physioscience 2025; 21(S 03): S37
DOI: 10.1055/s-0045-1812438
Abstracts
Poster/Posters

Spitalparcours: Interprofessionelles Projekt zur Förderung der Mobilität & Gesundheit im Spital

Authors

  • A Hartmeier

    1   soH AG, Bürgerspital Solothurn, Physiotherapie, Solothurn, Switzerland
  • S Christen-Muralt

    1   soH AG, Bürgerspital Solothurn, Physiotherapie, Solothurn, Switzerland
 

Hintergrund Immobilität während eines Spitalaufenthalts kann zu funktionellem und kognitivem Abbau, erhöhtem Delir- und Dekubitusrisiko sowie verlängerter Aufenthaltsdauer führen. Trotz des Wissens um diese Risiken verbringen Patient*innen den Grossteil ihrer Zeit im Bett oder Zimmer.

Ziel Der Spitalparcours im Bürgerspital Solothurn zielt darauf ab, Patient*innen und ihre Angehörigen zu motivieren, sich im Spital zu bewegen, das Areal zu erkunden und gleichzeitig Wissen zu Gesundheitsthemen zu vermitteln.

Methode Der Parcours wurde als interdisziplinäres Projekt von der hausinternen Interessengruppe Bewegung und der Kommunikationsabteilung entwickelt und als Gewinner eines Preises von der soH-Prävention finanziell unterstützt. Er umfasst zehn thematische Posten, die sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich des Spitals angesiedelt sind. Die Inhalte decken verschiedene Gesundheitsaspekte ab wie Bewegung, Ernährung, Schlaf und psychosoziale Faktoren. Der Parcours ist sowohl analog (durch Plakattafeln) als auch digital über QR-Codes zugänglich.

Praktische Anwendung Der Spitalparcours bietet Patient*innen ein lohnenswertes Ziel für Mobilität, fördert soziale Interaktionen und gibt Gesundheitsinformationen. Die verschiedenen Posten sind so gestaltet, dass sie für unterschiedliche Mobilitätslevel geeignet sind – von kurzen Strecken auf der Bettenstation bis hin zu längeren Routen durch das gesamte Spitalareal.

Innovation Der Spitalparcours nutzt Elemente der "Gamification", um Patient*innen zur Bewegung zu motivieren, und integriert moderne Technologien wie QR-Codes für zusätzliche Informationen. Er ist Teil einer breiteren Strategie zur Förderung der Mobilitätskultur im Spital, die sich an internationale Vorbilder wie "Eat, Walk & Engage", "Hospital in Motion" oder "Activity & Mobility Promotion" anlehnt.

Schlussfolgerung Der Spitalparcours stellt eine praktische, niederschwellige Intervention dar, um die bekannte spitalassoziierte funktionelle Verschlechterung zu reduzieren und die Patientenzentrierung zu fördern.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
23. Oktober 2025

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