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DOI: 10.1055/s-0045-1812444
Studienbeurteilung zur Belastbarkeit mit nasaler/oronasaler Atmung und deren Anwendung bei Asthma
Authors
Einleitung Die nasale Atmung kann während dem Training die Atemfrequenz verringern und eine Bronchokonstriktion bei Patientinnen und Patienten mit Asthma verhindern. Diese Vorteile bleiben aber nur erhalten, wenn der automatische Wechsel, der bei steigender Belastung von der nasalen zur oronasalen/oralen Atmung auftritt, unterdrückt wird. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die Resultate der Studie von Rappelt et al. (2023), wo Gesunde mit nasaler und oronasaler/oraler Atmung ähnlich hohe Leistungsparameter erreichten, auch bei Asthma anwendbar wäre.
Methode Elektronische Datenbanken wurden im Jahr 2023 zu nasaler vs. oronasaler/oraler Atmung im aeroben Belastungsbereich durchsucht. Die ausgewählte Studie (Rappelt et al., 2023) wurde mit der Joanna Briggs Institute (JBI), CONSORT und Template for Intervention Description and Replication (TIDieR) Checkliste und dem Konzept von Dekkers et al. (2010) kritisch auf die Qualität, Replizierbarkeit und Übertragbarkeit überprüft.
Resultate Die Studie zeigt methodische Einschränkungen in der Randomisierung, Verblindung, Zuteilung und Datenanalyse. Die Intervention wird detailliert beschrieben. Es werden keine Aussagen zur Übertragbarkeit der Studienresultate auf andere Populationen gemacht.
Schlussfolgerung Junge Erwachsene sind im tiefen/moderaten Belastungsbereich mit nasaler und oronasaler/oraler Atmung gleich leistungsfähig und die Intervention ist gut replizierbar. Für präzise Aussagen zur Übertragbarkeit der Studienresultate von Rappelt et al. (2023) und Vorteile der nasalen Atmung auf Asthma, ist die Durchführung einer klinischen Studie notwendig.
Publication History
Article published online:
23 October 2025
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