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DOI: 10.1055/s-2000-13242
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Komorbidität von Diabetes mellitus und Eßstörungen
Ein Vergleich psychologischer Störungsmerkmale eßgestörter und nicht-eßgestörter Patienten mit Diabetes mellitusCharacteristics of Diabetic Patients with and without an Eating DisorderPublikationsverlauf
15.9.1998
Publikationsdatum:
31. Dezember 2000 (online)

Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit vergleicht psychologische Störungsmerkmale von Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus mit und ohne psychogene Eßstörung. In einer Stichprobe von 663 Patienten mit Diabetes mellitus (Typ-1: n = 341, Typ-2: n = 322) wurden neben eßstörungsspezifischen Variablen die Selbst- und Körperakzeptanz, Depressivität und globale psychische Belastung von eßgestörten und nicht-eßgestörten Diabetikern verglichen und mögliche Zusammenhänge mit der Stoffwechseleinstellung untersucht. Typ-2-Diabetiker zeigten dabei auf allen Ebenen eine stärkere Ausprägung psychologischer Störungsmerkmale als Typ-1-Diabetiker. Eßgestörte Diabetiker und Diabetiker, die zum Zwecke einer Gewichts-abnahme bewußt ihr Insulin reduzierten (Insulin-Purging), zeigten gegenüber nicht-eßgestörten Patienten mit Diabetes mellitus in allen untersuchten Variablen unabhängig vom Diabetes-typ einen größeren Störungsgrad. Mit Ausnahme der Variablen Körper- und Figurzufriedenheit bei Typ-1- und der Selbstakzeptanz bei Typ-2-Diabetikern ließ sich kein spezifischer Zusammenhang mit der Stoffwechselkontrolle aufzeigen.
Key words
Diabetes mellitus - Eating disorders - Comorbidity - Binge eating disorder