PiD - Psychotherapie im Dialog 2000; 001(1): 52-54
DOI: 10.1055/s-2000-16743
Aus der Praxis

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychopharmaka für seelische Wunden? Die Interaktion von Psycho- und Pharmakotherapie

Ludwig Teusch,  
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. August 2001 (online)

Abstract

Seit der Definition der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTB) im Jahre 1980 belegen mehrere Faktoren die biologische Basis dieser Störung: biochemische, physiologische, neuroanatomische und genetische Faktoren. Inzwischen ist es möglich, das gestörte Gleichgewicht im serotonergen System durch psychopharmakologische Strategien wirksam zu beeinflussen. In kontrollierten Studien haben sich mehrere psychopharmakologische Substanzen als wirksam erwiesen. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer werden als Substanzen der ersten Wahl zur Behandlung von Intrusionen, Vermeidungsreaktionen und Übererregbarkeit angesehen. Hinweise zum pharmako-therapeutischen Vorgehen werden gegeben. Besonders zu beachten ist die Arzt-Patient-Beziehung und die Interaktion von Psycho- und Pharmakotherapie. Die medikamentöse Therapie wird als geeignetes Mittel zur Unterstützung eines psychotherapeutischen Vorgehens angesehen.

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