Rofo 2000; 172(5): 487-488
DOI: 10.1055/s-2000-679
DER INTERESSANTE FALL
ORIGINALARBEIT
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Metastatische Kalzinose der Lunge

T. Finkenzeller, K. Hill, J. Link
  • Abteilung Röntgendiagnostik, Klinikum der Universität Regensburg
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

Pulmonale Verkalkungen sind ein häufiger Thoraxbefund. Sie finden sich bei pulmonalen und nicht-pulmonalen Erkrankungen, sind Ausdruck abgeheilter bzw. progredienter Prozesse. Ihr Erscheinungsbild erlaubt Rückschlüsse auf Ätiologie, Verlauf und evtl. Therapieerfolg. Grundsätzlich wird zwischen Verkalkungen vom „dystrophen”, vom „benigne metastatischen” und vom „malignen Typ” unterschieden.

Die Verkalkungen vom dystrophen Typ sind am häufigsten und basieren auf Ablagerungen in pathologisch verändertem, meist nekrotischem Gewebe z. B. nach Infektionen. Die benignen Verkalkungen haben ihre Ursache in Störungen des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels, die zum Einbau von Kalziumsalzen in gesundes Gewebe führen. Maligne Verkalkungen dagegen entstehen durch die Fähigkeit maligner Tumorzellen, Kalziumsalze zu metabolisieren und einzulagern.

Die folgende Kasuistik berichtet über ausgedehnte benigne metastatische Verkalkungen (BMV) der Lunge bei einer Patientin mit sekundärem Hyperparathyreoidismus (SHPT) nach Niereninsuffizenz und Nierentransplantation.

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