Rofo 2000; 172(9): 789-790
DOI: 10.1055/s-2000-7218
DER INTERESSANTE FALL
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Effektive Schmerzlinderung beim Rezidiv eines Rektumkarzinoms mittels Radiofrequenztherapie

  • Text
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 December 2000 (online)

Bei der perkutanen Radiofrequenztherapie (RF-Therapie) wird eine lokale Gewebedestruktion durch Koagulationsnekrose erreicht. Dabei wird die elektromagnetische Energie durch Ionenbewegung in Wärme umgewandelt. Es gibt bereits umfassende Untersuchungen über die RF-Therapie am Tiermodell (Rossi et al., Tumori 1990; 76: 54 - 57). Sie wird derzeit in verschiedenen Bereichen als eine Alternative zur chirurgischen Intervention untersucht. Größere Studien zur RF-Therapie von primären und sekundären Lebertumoren liegen bereits vor (Goldberg et al., Am J Radiol 1998; 170: 1023 - 1028). Die Wirkung der RF-Therapie zeigte in posttherapeutischen CT- bzw. MRT-Kontrollen eine mehr als 80 %ige Tumornekrose bei ca. 84 % der behandelten sekundären Lebertumoren (Solbiati et al., Radiol 1997; 202: 195 - 203). Eine weitere Anwendung ist die Ablation von Osteoidosteomen (Rosenthal et al., J Bone Joint Surg 1998; 80: 815 - 821). Ein interessanter Therapieansatz liegt in der lokalen Ablation bei der Trigeminusneuralgie zur neurologische Schmerzlinderung als Alternative zur medikamentösen Therapie und Alkoholinjektion (Onofrio, J Neurosurg 1975; 42: 132 - 139). Bei 121 von 135 Patienten wurde eine effektive Analgesie erreicht. Wir möchten in dem vorliegenden Fall eine Möglichkeit der effektiven Schmerzlinderung bei einem ausgedehnten Rezidiv eines Rektumkarzinoms vorstellen.

    >