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DOI: 10.1055/s-2000-8939-2
Autologe Plasmapherese: Wertvolles Gerinnungstherapeutikum oder teurer Volumenersatz?
Physiologie und PharmakologiePublication History
Publication Date:
28 April 2004 (online)
Die autologe Plasmapherese wird vielerorts zur Vorbereitung blutungsreicher Operationen durchgeführt. Die Retransfusion erfolgt unter der Vorstellung, infolge eines Blutverlustes eingetretene Gerinnungsstörungen zu therapieren, zu deren Prophylaxe beizutragen oder aber lediglich einen „physiologischen” Volumenersatz zu gewährleisten [1].
Rationale Grundlage der Therapie mit autologem Plasma sind Kenntnisse der Zusammensetzung dieses Arzneimittels und der physiologischen und pharmakologischen Eigenschaften der einzelnen Inhaltsstoffe. Hieraus leiten sich die klinischen Situationen ab, in denen autologes Frischplasma alternativen Therapieformen über- oder unterlegen ist. Im Gegensatz zu Arzneimitteln, die industriell gefertigt sind, kommt bei der autologen Plasmapherese das Spenderisiko hinzu.
Literatur
- 1 Mehrkens H H. Preoperative autologous plasmapheresis - 9 years experience in orthopedic surgery. Transfus Clin. Biol.. 1994; 1 215-219
- 2 Kwapsiz M M, Dietrich G, Viehl H, Hempelmann G. Risikofaktoren und Häufigkeiten von Nebenwirkungen bei autologen Blutentnahmen. Anaesthesist. 1998; 47 644-650
- 3 von Wolff A, Hautmann M. Das Narkoseprotokoll zur rechnergestützten Dokumentation und Qualitätsüberwachung. Anästh. Intensivmed.. 1991; 32 84-86
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- 7 Waldmann T A. Progress in Allergy. 1969 13: 13-23
Dr. med. G. V. Dietrich
Abt. f. Anästhesiologie u. op. Intensivmedizin
Klinikum d. Justus-Liebig-Universität
Rudolf-Buchheim-Straße 6
35392 Gießen