Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(49): 1497-1498
DOI: 10.1055/s-2000-9112
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Panhypopituitarismus bei schwerer Q-Fieber-Pneumonie

J. O. Schwab, H. Hölschermann
  • Medizinische Klinik I und Poliklinik, Kardiologie und Angiologie (Leiter: Prof. Dr. H. Tillmanns)
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

Ein manifester Panhypopituitarismus ist eine seltene und schwerwiegende Erkrankung. Ursachen hierfür sind intrakranielle Tumore, Operationen bzw. Bestrahlungen im Bereich der Hypophyse, das Sheehan-Syndrom, eine Autoimmunhypophysitis oder infiltrative Prozesse (Ambrosetto P, Zucchini S. MR findings in pituitary haemosiderosis. Pediatr Radiol 1998; 28: 288-289; Vance ML. Hypopituitarism. N Engl J Med 1994; 23: 1651-1662). Antriebslosigkeit, Schwindel, Übelkeit und Persönlichkeitsveränderungen prägen das unspezifische klinische Erscheinungsbild. Im Labor finden sich zunächst keine wegweisenden Befunde. Die Therapie besteht in der Beseitigung der Ursache oder in einer lebenslangen Hormonsubstitution.

Das Q-Fieber ist eine Infektionskrankheit durch Coxiella burnetti, die vor allem via infizierter Plazenten oder über getrockneten Kot von Schafen auf Menschen übertragen wird, oft schwer zu diagnostizieren ist (Miljak T, Schmeiser T, Hofgärtner F, Sigel H. Dtsch med Wschr 1998; 123: 1235-1238) und deren häufigste klinische Manifestation eine Pneumonie darstellt. (Marrie TJ. Q feever, in Oxford Textbook of Medicine, Hrsg. Weatherall DJ. Ledingham JGG, Warrell DA. Oxford University Press 1996, 742-744).

J. O. Schwab
Dr. H. Hölschermann

Medizinische Klinik I und Poliklinik -Kardiologie und Angiologie der Universität Gießen

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35392 Gießen

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