Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2001; 33(03): 291-296
DOI: 10.1055/s-2001-16585
Originalarbeit

Orthodontisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung einer skelettalen Klasse-II/2-Malokklusion

Orthodontic-surgical treatment of skeletal Class II/2
Thomas Hofmann
,
Mostafa Farmand

Wenn eine orthodontisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung erforderlich wird, so ist es von Vorteil, wenn Extraktionen von bleibenden Zähnen vermieden werden können. Eine Nichtextraktionsstrategie verkürzt die Phase der orthodontischen Vorbehandlung erheblich und vermeidet eine übermäßige Retraktion der Schneidezähne, häufig verbunden mit einer Abflachung des Lippenprofils. Dennoch ist es notwendig, auch wenn kein Zahnbogenlängendefizit vorliegt, die dentalen Kompensationen skelettaler Malokklusionen während der Phase der orthodontischen Vorbehandlung zu beseitigen. Bei einer Kl.-II/2-Malokklusion kommt deshalb dem unteren Zahnbogen eine besondere Bedeutung zu, da es beim Nivellieren der sagittalen Kompensationskurve (Speekurve) meist zu einer unerwünschten Proklination der unteren Schneidezähne kommt und damit die kieferchirurgische Einstellung der Okklusion im Seitenzahnbereich erschwert ist. Die im Folgenden vorgestellte Patientin ist ein Beispiel für eine orthodontisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung unter Vermeidung von Extraktionen.



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Publication Date:
23 August 2001 (online)

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