Abstract
Vorgestellt werden das Erscheinungsbild sozialer Ängste und Defizite sowie gängige
Gruppentherapieverfahren zu deren Behandlung. Verschiedene Untersuchungen weisen
positive Effekte bei der Anwendung von sozialen Kompetenztrainings, In-vivo-Exposition
und kognitiven Methoden nach. Gruppentherapie allein scheint nach dem derzeitigen
Forschungsstand der Einzeltherapie allerdings unterlegen zu sein. Es wird ein gruppentherapeutisches
Vorgehen zur Behandlung sozialer Ängste und Defizite beschrieben, das eine ressourcenorientierte
Haltung der Therapeutin oder des Therapeuten voraussetzt, eng an den persönlichen
Zielen des Einzelnen orientiert und in ein einzeltherapeutisches Vorgehen integriert
ist.
Nach der Darstellung einer prototypischen Anfangssitzung werden die wesentlichen
Therapiemodule praxisnah erläutert. Bestimmte Sequenzen werden bevorzugt im Therapieraum
und andere eher außerhalb, d.h. im sozialen Feld, durchgeführt. Ziel ist eine möglichst
lebensnahe Therapiedurchführung, wobei ein Schwerpunkt der Arbeit im Alltagstransfer
liegt. Abschließend wird kurz auf den Umgang mit typischen Problemen in der Arbeit
mit sozial ängstlichen Menschen eingegangen.
Keywords
Soziale Phobie - Soziale Kompetenz - Gruppentherapie - Ressourcenorientierung - Exposition