Dtsch Med Wochenschr 2002; 127(6): 287
DOI: 10.1055/s-2002-19970
Leserbriefe
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Therapieoptionen bei vaskulären Ektasien des Magenantrums (Wassermelonenmagen)

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Publication Date:
28 April 2004 (online)

In der Behandlung des GAVE-Syndroms (gastric antral vascular ectasia) bzw. Wassermelonen-Magens stellt die von Schönfelder et al. [1] favorisierte medikamentöse Therapie mit Östrogen-Progesteron-Kombinationspräparaten möglicherweise eine therapeutische Option dar.

Die umfassendsten Daten liegen zum jetzigen Zeitpunkt allerdings über endoskopische Therapieverfahren vor. Neben der Nd:YAG-Laser-Therapie steht seit 1993 die von den Autoren ebenfalls erwähnte endoskopische Argon-Plasma-Koagulation (APC) zur Verfügung. In einer eigenen Untersuchung konnten wir bei 17 Patienten mittels endoskopischer APC eine Eradikation der gastralen Gefäßektasien erreichen und über einen Nachbeobachtungszeitraum von bis zu 65 Monaten (mittlere Nachbeobachtungszeit 30,4 Monate) eine anhaltende Kontrolle des gastrointestinalen Blutverlustes erreichen [2]. Aufgrund dieser Ergebnisse halten wir die endoskopische APC für das Therapieverfahren der ersten Wahl in der Behandlung des Wassermelonenmagens. Zur Beurteilung des Stellenwerts der hormonellen Therapie sind weitere Untersuchungen mit größeren Patientenzahlen und insbesondere längerer Nachbeobachtungsdauer (Rezidive?, Komplikationen?) zu fordern.

Literatur

  • 1 Schönfelder T h, Nguyen H N, Lammert F, Busch N, Matern S. Therapieoptionen bei vaskulären Ektasien des Magenantrums (Wassermelonenmagen).  Dtsch Med Wochenschr. 2001;  126 985-987
  • 2 Probst A, Scheubel R, Wienbeck M. Treatment of watermelon stomach (GAVE syndrome) by means of endoscopic argon plasma coagulation (APC): long-term outcome.  Z Gastroenterol. 2001;  39 447-452

Dr. A. Probst

III.Medizinische Klinik, Klinikum Augsburg

Stenglinstraße 2

86156 Augsburg

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