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DOI: 10.1055/s-2002-25181
Ärztliche Indikation zum Töten?
Medical indication for inducing death?Publication History
19.2.2002
19.3.2002
Publication Date:
18 April 2002 (online)

Durch vielfältige soziokulturelle Veränderungen in unserer zunehmend wertepluralen Gesellschaft, durch gewandelte Rahmenbedingungen des Sterbens und verstärkt durch die Gesetzgebung zur Lebensbeendigung in den Niederlanden wird die Legalisierung aktiver Sterbehilfe intensiv diskutiert. Heilen, Lindern und Betreuung entsprechen dem ärztlichen Selbstverständnis und Berufsbild. Dies legitimiert medizinisch indiziertes Handeln. Leben gezielt zu beenden, auch zur Vermeidung von Leid, kann hierunter nicht subsumiert werden, auch nicht durch extensive Interpretation. Das absichtliche Töten stellt im ärztlichen Handlungskanon eine neue Qualität dar. Da Lebensschutz nicht absolut gesetzt werden kann und z.B. Töten in Notwehr und als strafrechtliche Sanktion gerechtfertigt wird, stellt sich die Frage, ob „ärztliche Indikation zum Töten“ [7] legitimiert sein kann.
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Prof. Dr. med. Klaus Gahl
Medizinische Klinik 2, Städtisches Klinikum
Salzdahlumer Straße 90
38126 Braunschweig