Literatur
         
         
            - 1 Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen .Bedarfsgerechtigkeit
               und Wirtschaftlichkeit Bd. III - Über-, Unter- und Fehlversorgung. Berlin; 2001 
- 2 Greiner W. 
               Die Berechnung von Kosten und Nutzen im Gesundheitswesen. In: Schöffski O, Graf von der Schulenburg JM (Hrsg) Gesundheitsökonomische Evaluation. Springer
               Verlag 2000 
- 3 Uber A. Die Kosten der Schizophrenie. Eine empirische Analyse aus versicherungsökonomischer
               und gesamtwirtschaftlicher Perspektive. Versicherungswissenschaft in Hannover, Hannoveraner
               Reihe, Band 11. Karlsruhe; Verlag Versicherungswirtschaft 2000 
- 4 Häffner H. Das Rätsel Schizophrenie: Eine Krankheit wird entschlüsselt. Beck 2000
               
- 5 Statistisches Bundesamt (Hrsg) .Gesundheitsbericht für Deutschland. Stuttgart; Verlag
               Metzler-Poeschel 1998 
- 6 
               Bestehorn M, Tischer B, Glaser P, Mast O, Schmidt D. 
               Repräsentative Studie zur Verteilung schizophrener Patienten auf medizinische Versorgungseinrichtungen
               in Deutschland. 
               Fortschritte Neurologische Psychiatrie. 
               1999; 
               67 
               487-492 
               
- 7 VDR - Verband Deutscher Rentenversicherungsträger .Empfehlungen für die sozialmedizinische
               Beurteilung psychischer Störungen, DRV-Schriften, Band 30. Frankfurt am Main; 2001
               
- 8 
               Graf v. d. Schulenburg J M, Uber A, Höffler K, Trenckmann U, Kissling W, Seemann U,
               Müller P, Rüther E. 
               Untersuchungen zu den direkten und indirekten Kosten der Schizophrenie. 
               Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement. 
               1998; 
               3 
               81-87 
               
- 9 
               Kissling W. et al .
               Die direkten und indirekten Kosten der Schizophrenie. 
               Fortschritte Neurologische Psychiatrie. 
               1999; 
               67 
               29-36 
               
- 10 
               Rössler W, Salize H J, Biechele U. 
               Sozialrechtliche und strukturelle Defizite der außerstationären Versorgung chronisch
               psychisch Kranker und Behinderter. 
               Nervenarzt. 
               1995; 
               66 
               802-810 
               
- 11 Lichtenberg F. The Benefits and Costs of Newer Drugs: Evidence from the 1996 Medical
               Expenditure Panel Survey, NBER Working Paper No. 8147. 2001 
- 12 VDR - Verband Deutscher Rentenversicherungsträger .VDR-Statistik Rentenzugang. Frankfurt
               am Main; (versch. Jahrgänge) 
- 13 VDR - Verband Deutscher Rentenversicherungsträger .Rentenversicherung in Zeitreihen. Frankfurt
               am Main; 2001 
1 Wie schwierig die Abschätzung ist, macht die folgende Rechnung deutlich: Bei einer
            Dunkelziffer von 25 Prozent und einer fachärztlichen Versorgungsrate von 75 Prozent
            ergäbe sich eine Prävalenz von 0,37 Prozent. Unter der Annahme, dass nur 50 Prozent
            der Betroffenen erkannt und davon wiederum nur 50 Prozent fachärztlich versorgt werden,
            würde die Prävalenz in der Gesamtbevölkerung sogar bei 0,84 Prozent liegen.
         
         
         
         2 In den ersten sechs Wochen einer Arbeitsunfähigkeit ist der Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung
            einschließlich der Beiträge zur Sozialversicherung verpflichtet und trägt somit einen
            Teil der Kosten.
         
         
         
         3 Da Transferzahlungen der GRV nach dem vorherigen Einkommen bemessen werden, geben
            sie einen Anhaltspunkt für den Ausfall an Humankapital und sind ökonomisch als Kosten
            zu bewerten. Die Erhebung von Beiträgen und Steuern zur Finanzierung dieser Transfers
            bewirkt zudem Umverteilungseffekte und Zusatzlasten bei den Erwerbstätigen. Außerdem
            führt Arbeitsausfall zu Einnahmeausfällen der öffentlichen Hand.
         
         
         
         4 Eine alternative Sichtweise auf dieses Problem ist die Theorie der externen Effekte.
            Das Gesundheitswesen produziert positive externe Effekte für das Budget der GRV, die
            aber nicht honoriert werden, was zu einer Unterversorgung führt. Die klassische Lösung
            dieses Problems besteht in der Internalisierung - beispielsweise durch eine Pigou-Steuer.
         
         
         
         5 Seit 1992 wird im Rentenrecht der Begriff „Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit”
            zur Abgrenzung von „Altersrenten” verwendet. Der Begriff „Frührente” wird in diesem
            Aufsatz der Einfachheit halber als Synonym weiter verwendet.
         
         
         
         6 Vgl. VDR-Statistik Rentenzugang, 1999. Bis zum Jahr 1999 einschließlich wurde die
            Klassifikation nach ICD-9 verwendet. Im Jahr 2000 erfolgte die Umstellung auf ICD-10,
            doch wurde leider ein großer Teil der Meldungen nach ICD-9 abgegeben. Daher werden
            im Folgenden nur Daten bis zum Jahr 1999 verwendet.
         
         
         
         7 Es ist davon auszugehen, dass Schizophrenie aufgrund von Komorbidität an weiteren
            Fällen von Erwerbsunfähigkeitsrenten beteiligt ist. Über die Komorbidität gibt es
            jedoch bisher kein publiziertes Datenmaterial, da standardmäßig nur die „erste” Diagnose
            statistisch ausgewertet wird. Außerdem können sich Abgrenzungsprobleme zu ähnlichen
            Diagnosen ergeben. Die Fallzahlen des Zugangs in eine Erwerbsminderungsrente in den
            Diagnosegruppen 259-299 betrugen 6106 Männer und 6351 Frauen.
         
         
         
         8 Hierbei werden ein Reallohnanstieg von 1,5% und ein realer Diskontsatz von 3% unterstellt.
         
         
         
         9 Ein noch umfassenderes Maß für die volkswirtschaftlichen Kosten ist das entgangene
            Bruttoarbeitsentgelt einschließlich der Arbeitgeberbeiträge. Wird das durchschnittliche
            Arbeitsentgelt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten des Jahres 2000 zugrundegelegt,
            dann beträgt der volkswirtschaftliche Verlust über 33750 Euro pro Jahr.
         
         
         
         10 Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass selbst bei einer 10-fach erhöhten Sterblichkeit
            immer noch mit 99 000 Bestandsrentern zu rechnen ist.
         
         
         
         11 Hinzu kommen noch pensionierte Beamte, die in der Regel deutlich höhere Renten beziehen.
         
         
         Prof. Dr. R. Schnabel
            Fachbereich Wirtschaftswissenschaften · Universität Essen
            
            45117 Essen ·
            
            Telefon: 0201/183-4125
            
            eMail: Reinhold.Schnabel@uni-essen.de