Pneumologie 2003; 57(3): 153-158
DOI: 10.1055/s-2003-37736
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Neue Strategien zur kontrollierten Inhalation von α1-Antitrypsin

Difficulties in Controlled Inhalation of α1-Protease InhibitorP.  Brand1 , M.  Maas Enriquez2 , T.  Meyer3 , G.  Scheuch3 , N.  Weber4
  • 1Klinische Kooperationsgruppe „Aerosolmedizin” des GSF-Institutes für Inhalationsbiologie, Gauting
  • 2Bayer Vital GmbH, Leverkusen
  • 3Inamed, GmbH, Gauting
  • 4Klinische Kooperationsgruppe „Aerosolmedizin” der Asklepios Fachklinik, Gauting
Die meisten der in dieser Arbeit erwähnten Studien wurden durch Bayer-Vital, Leverkusen, gefördert.
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Eingereicht: 11. Oktober 2002

Nach Überarbeitung angenommen: 12. Dezember 2002

Publication Date:
10 March 2003 (online)

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Zusammenfassung

In dieser Arbeit wird über eine Reihe von Studien berichtet, die das Ziel hatten, die Effektivität der Inhalation von α1-Proteaseinhibitor bei Patienten mit α1-Proteaseinhibitor-Mangel zu optimieren. In einer Pilotstudie wurde gezeigt, dass die hohe inter-individuelle Variabilität der Medikamenten-Deposition in der Lunge auf heterogene Atemmanöver während der Inhalation zurückgeführt werden kann. Kontrolliert man das Atemmanöver, so kann die Variabilität deutlich reduziert werden. Dann wurde untersucht, mit welcher Teilchengröße und welchem Atemmanöver eine maximale periphere Lungendeposition bei Patienten mit Lungenemphysem erreicht werden kann. Dabei zeigte sich, dass für 3 - 4 µm große Teilchen und eine langsame Inhalationsgeschwindigkeit die periphere Deposition umso größer ist, je größer das inhalierte Volumen ist. Nach der Entwicklung eines Inhalationsgerätes zur Durchführung kontrollierter Inhalationen in der Praxis konnte abschließend gezeigt werden, dass es mit diesem Gerät unter Verwendung eines individuell an die Lungenfunktion des Patienten angepassten Atemmanövers möglich ist, fast 60 % des Medikamentes reproduzierbar in der Lungenperipherie des Patienten zu deponieren.

Abstract

In this paper a number of studies will be summarized which were designed to improve the inhalation of α1-protease inhibitor in patients with α1-protease inhibitor deficiency. A pilot study has shown that the high inter-individual variability of drug deposition in the lungs is due to heterogeneous breathing patterns of the patients. Controlling the breathing pattern led to a significantly decreased variability. Then it was studied which particle size and breathing pattern resulted in highest peripheral lung deposition in patients with emphysema. It was found that for 3 - 4 µm particles and slow inhalation flow rate the peripheral deposition increases with increasing inhalation volume. After the development of an inhalation device which allows to perform controlled inhalations in clinical practice it was shown that this device, in combination with a breathing pattern individually normalized to the patients lung function, allows to deposit nearly 60 % of the drug into the patients lung periphery.

Literatur

Dr. P. Brand

Robert Koch-Allee 29

82131 Gauting