SARS - unverändert aktuell

Nach einem Brennpunktartikel über SARS - Severe Acute Respiratory Syndrom - im Mai-Heft ist in der vorliegenden Ausgabe eine weitere Arbeit diesem Thema gewidmet [1]. SARS hält uns in Atem und macht täglich neue Schlagzeilen. Zur Zeit breitet sich die Krankheit in Taiwan weiter aus, flammt in Toronto erneut auf. Die Lage in China ist unübersichtlich.

Während die allgemeinen, infektiologischen und epidemiologischen Aspekte im Brennpunkt des letzten Heftes abgehandelt wurden [2], wird in der aktuellen Ausgabe eine Originalarbeit mit einer Serie von Fallbeschreibungen aus Hongkong publiziert. Nach zahlreichen theoretischen Artikeln über das Krankheitsbild haben sich deutsche Pneumologen sicherlich gefragt, wie die klinischen Befunde beim individuellen Patienten wohl aussehen, welche Röntgenbefunde zu erwarten sind, wie sich der Krankheitsverlauf entwickeln könnte. Diese Fragen sollen in der vorliegenden Originalarbeit beantwortet werden. Der deutsche Erstautor, G. Hoheisel, war selbst mehrere Jahre lang als Arzt in einem Krankenhaus in Hongkong tätig. Seinen fortgesetzten Beziehungen, auch wissenschaftlicher Art, zu seinen damaligen Hongkonger Kollegen ist es zu verdanken, dass wir diese Arbeit in der Pneumologie veröffentlichen können.

Die ökonomischen Konsequenzen der SARS-Erkrankung sind noch nicht absehbar. Mit neuen Fällen auch in Deutschland muss gerechnet werden. Jedem, der sich mit den klinischen Aspekten dieser Krankheit auseinandersetzen möchte, sei die Lektüre der vorliegenden Originalarbeit empfohlen.

Literatur

• 1 Hoheisel G. et al . Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS).  Pneumologie. 2003;  57 315-321
• 2 Tuschy P, Welte T, Marre R. et al . Das schwere akute Atemwegs-Syndrom (SARS).  Pneumologie. 2003;  57 256-258