Rofo 2003; 175(8): 1138-1140
DOI: 10.1055/s-2003-40907
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Pleurale Metastasen des malignen Thymoms: Differenzialdiagnose eines Pleuramesothelioms

A.  Paquin1 , H.-G.  Brochhagen1 , K.  Lackner1
  • 1Köln
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Publication Date:
29 July 2003 (online)

Obwohl Thymome selten sind, ist es der häufigste Tumor des oberen vorderen Mediastinums des Erwachsenen. Mediastinaltumoren sind in 9 - 13 % auf Raumforderungen des Thymus zurückzuführen. Thymome gehen mit systemischen Krankheitsbildern wie Myasthenia gravis, endokrinen paraneoplastischen Symptomen, Autoimmunerkrankungen und hämatologischen Symptomen einher.

Maligne Thymome mit lokaler Invasion, Infiltration und Metastasierung sind differenzialdiagnostisch computertomographisch oder kernspintomographisch einzugrenzen. Diagnostische Probleme bereitet die Differenzierung pleuraler Metastasen maligner Thymome von Pleuramesotheliomen.

Mesotheliome kommen zu 70 % in der Pleura und zu 28 % im Peritoneum vor, selten im Perikard oder vereinzelt in der Tunica vaginalis testis bzw. im Ovar. Über 500 Mesotheliome werden jährlich in Deutschland diagnostiziert. Pleuramesotheliome können computertomographisch schwer von metastatischen pleuralen Veränderungen unterschieden werden, vor allem, wenn es sich um ein pleurales malignes Thymom handelt.

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