Radiologie up2date 2003; 3(3): 184-185
DOI: 10.1055/s-2003-42563
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30 September 2003 (online)

Therapie mit Oestrogen plus Progesteron und das Risiko der koronaren Herzkrankheit

Neue randomisierte klinische Studien haben nahe gelegt, dass die Therapie mit Oestrogen plus Progesteron keinen kardioprotektiven Effekt besitzt und das Risiko für eine koronare Herzerkrankung (KHK) erhöhen kann. In dieser Arbeit wurden die abschließenden Resultate der Women's Health Initiative (WHI) hinsichtlich der Therapie mit Oestrogen plus Progesteron und der Entwicklung einer KHK vorgestellt.Die WHI untersuchte die Therapie mit Oestrogen plus Progesteron bei 16608 postmenopausalen Frauen, zwischen 50 und 79 Jahren. Die Teilnehmerinnen wurden randomisiert und erhielten entweder Oestrogen (0,625 mg pro Tag) plus Medroxyprogesteron-Azetat (2,5 mg pro Tag) oder Placebo.Nach einer mittleren Follow-up-Zeit von 5,2 Jahren (geplante Dauer: 8,5 Jahre) wurde anhand der vorliegenden Daten empfohlen, die Gabe von Oestrogen plus Progesteron zu beenden, weil die Gefahren den Nutzen überstiegen. Die kombinierte Hormontherapien erhöhte das Risiko der Entwicklung einer KHK (Hazard ratio 1,24). Die Erhöhung des Risikos war am deutlichsten im ersten Jahr.Oestrogen plus Progesteron haben keinen kardioprotektiven Effekt und können das Risiko der Entwicklung einer KHK bei ansonsten gesunden postmenopausalen Frauen - besonders im ersten Jahr der Hormontherapie - erhöhen. Diese Behandlung sollte nicht für die Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt werden.

Manson JE et al.:

Estrogen plus progestin and the risk of coronary heart disease. N Engl J Med. 2003 Aug 7; 349(6): 523 - 34

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