Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2003; 47(3): 125-126
DOI: 10.1055/s-2003-42988
Erinnerungen

Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Erinnerungen aus persönlichen Gesprächen und Besuchen bei Dr. von Keller

Rolf Hinderer, Gert Oomen, Elmar W. Funk
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Publication Date:
20 October 2003 (online)

Wie kaum ein anderer Homöopath engagierte sich Keller für die Sache der Homöopathie - allerdings in seiner ihm ganz eigenen Art. Seine zahlreichen Veröffentlichungen, sein letztes Werk „Symptome, die in der täglichen Praxis hilfreich sein können - Heilungsberichte”, das er fast monatlich aktualisierte, seine große Bibliothek - dies war das Faszinierende an Keller. Dabei denke ich beispielsweise an solche Raritäten wie das Boger'sche Kartenrepertorium General Analysis - bei Keller stand es im amerikanischen Original in der Bibliothek; des öfteren gewährte er mir und Kollegen Einblick in seine wertvolle Sammlung.

Wie sehr er für die Homöopathie lebte, zeigt eine Aussage von ihm, nachdem er die kassenärztliche Praxis mit 80 Jahren beenden mußte: „Ich lebe weiterhin von der Homöopathie”. Dies bedeutete zum einen, dass er sich mit der Homöopathie seinen Lebensunterhalt verdiente, zum anderen war die Homöopathie für ihn das Lebenselixier; er brauchte keinen Sport und keine frische Luft als Ausgleich für seine geistige Tätigkeit, auch das Essen war ihm ziemlich unwichtig. Sein Tun war seine Nahrung. Er lebte die Individualität der Homöopathie auch in seinem ganz persönlichen Alltag.

Rolf Hinderer

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