Aktuelle Urol 2003; 34(1): 10
DOI: 10.1055/s-2003-44492
Referiert und kommentiert

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Buchrezension - Internet-Anwendungen für Urologen

Martin Schostak1
  • 1Berlin
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Publication History

Publication Date:
03 March 2003 (online)

 

Daniel Eberli, Jörn Kuchenbecker, ecomed Verlag 2002, 180 Seiten, 29 Euro

Die wissenschaftliche Publikationsliste des Oberarztes der Augenärztlichen Universitätsklinik Magdeburg, Dr. Jörn Kuchenbecker, dokumentiert sehr deutlich seine enorme Expertise im Umgang mit dem Internet. Seit 1997 erschienen10 seiner „Internet für Augenärzte”-Artikel in Medline-gelisteten Zeitschriften. So verwundert es nicht, dass er bereits 1998 das bisher Erarbeitete in dem Buch „Internet-Anwendungen für Augenärzte” (ecomed Verlag 1998) kommerziell verwendete.

Bei dem aktuell vorliegenden Werk „Internet-Anwendungen für Urologen” handelt es sich sozusagen um die zweite Auflage des oben genannten Buches. Der neue Schwerpunkt wurde dabei von Dr. Daniel Eberli, einem chirurgischen Assistenzarzt aus Basel, hinzugefügt. Das Buch ist in 2 Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil beschreibt Kuchenbecker extrem ausführlich die Grundlagen, Theorie und konkrete Anwendungen des Internets. Hier erfährt der Leser Details über Unterschiede der Internet-Säulen www, e-Mail, Gopher etc. sowie über verschiedene Netzwerkprotokolle (TCP/IP), über die optimale Einstellung des Modems oder des Netzwerks, sowie über die Verwendung von e-Mail, Suchmaschinen und Diskussionsforen. Teilweise wird der Text allerdings so speziell, dass sich dieser Teil eher als Nachschlagewerk denn als einfache Informationsbroschüre eignet. Die hohe fachliche Kompetenz des Autors garantiert in jedem Fall interessante Inhalte für Laien und Experten.

Der zweite Teil ist als kommentierte urologische Linkliste aufzufassen. Internet- und Online-Dienste für Urologen, Online-Versionen medizinischer Standardwerke, Homepages urologischer Vereinigungen und Organisationen sowie urologischer Kliniken und Institutionen, Websites der wissenschaftlichen Online-Literaturrecherche, Urologische Guidelines, Online-Fachzeitschriften, Bilddatenbanken, Übersetzungshilfen, Online-Fortbildungen und vieles mehr werden detailliert beschrieben und liebevoll kommentiert. Seinem Curriculum zufolge ist der Autor allerdings nicht - wie im Impressum vermerkt - Urologe, sondern chirurgischer Assistenzarzt. Dies mindert jedoch nicht die Qualität seiner Online-Recherche.

Zusammenfassend liegt ein hochinteressantes und (noch) hochaktuelles Buch vor, welches detailliert die Funktionsweise und Anwendung des Internet im Allgemeinen und urologische Homepages im Speziellen beschreibt.

Dr. Martin Schostak

Berlin

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