Aktuelle Urol 2003; 34(2): 81-82
DOI: 10.1055/s-2003-44508
Klassische Arbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Origin and development of carcinoma in the prostate

Karl Weingärtner1
  • 1Bamberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. April 2003 (online)

 

Zusammenfassung

Abstract

134 autoptisch gewonnene Prostata- präparate - davon 45 mit Prostatakarzinom - wurden detailliert histologisch untersucht. Dies ergab neue Erkenntnisse zur natürlichen Entwicklung dieses Tumors. Das Prostatakarzinom nimmt seinen Ausgang in einer von 2 unterschiedlichen histologischen Regionen (periphere Zone), jedoch ohne erkennbare Prädilektion für posteriore oder subkapsuläre Areale innerhalb dieses Drüsenanteils. Das Karzinom entsteht bevorzugt im aktiven Drüsenepithel, selten in atrophen Drüsen. Seine Entstehung wird von bestimmten prämalignen Veränderungen begleitet. Die Ergebnisse von Untersuchungen zu Tumorvolumen und Tumorverteilung innerhalb der Prostata lassen vermuten, dass es nicht 2 Arten von Prostatakarzinomen mit unterschiedlichem biologischen Potenzial gibt, sondern lediglich eine einzige Spezies mit langsamer Wachstumsrate und logarithmischer Wachstumskurve. Die Entwicklung des Karzinoms innerhalb der Drüse erfolgt nach vorhersagbaren Mustern, einschließlich der frühen Miteinbeziehung der Kapsel und des periurethralen Stromas. Dies legt die Vermutung nahe, dass es zu einem allmählichen Zuwachs des malignen biologischen Potenzials kommt, der eng mit der Tumorgröße verbunden ist. Die Fähigkeit Metastasen zu bilden, besitzen vermutlich nur größere Karzinome, wobei die Kapselpenetration dabei der wesentliche prädisponierende Faktor zu sein scheint.

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PD Karl Weingärtner

Bamberg