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DOI: 10.1055/s-2003-818072
Morbidität der Kinder diabetischer und nichtdiabetischer Mütter. Ergebnisse der Niedersächsischen Perinatalerhebung der Jahre 1987 bis 1999
Fragestellung:
Die neonatale Morbidität der Kinder von präexistenten Diabetikerinnen und Gestationsdiabetikerinnen wurde mit derjenigen der Kinder von nichtdiabetischen Müttern verglichen.
Methode:
Für die Untersuchung wurden die Datensätze der Perinatal-Statistik Niedersachsen 1987 bis 1999 benutzt: Präexistente Diabetikerinnen (DM) n=3485, Gestationsdiabetes (GDM) n=4144, nichtdiabetische Schwangere (KD) n=919014. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem SPSS Programm.
Ergebnisse:
Die Tabelle zeigt eine Auswahl der neonatalen Morbidität bzw. morbiditätsassoziierter Parameter (Angaben in Prozent). Ein Hinweis auf signifikante Unterschiede zu den jeweils anderen Gruppen, erfolgt durch die Zahlen in Klammern. Parameter DM (1) GDM (2) KD (3)
Frühgeburten insgesamt |
16,3(2, 3) |
13,8 (1, 3) |
5,9 (1, 2) |
Frühgeburt <28. SSW |
0,7 (2, 3) |
0,3 (1) |
0,4 (1) |
Azidose unter der Geburt |
1,0 (2, 3) |
0,5 (1) |
0,2 (1) |
Geburtsgewicht <5. Perz. |
4,0 |
2,9 |
4,4 |
Geburtsgewicht >95. Perz. |
21,7 (2, 3) |
19,0 (1, 3) |
6,1 (1, 2) |
Intubation |
3,9 (2, 3) |
1,5 (1) |
1,2 (1) |
Maskenbeatmung |
13,8 (2, 3) |
10,6 (1, 3) |
6,2 (1, 2) |
APGAR 1 Min <3 |
3,4 (2, 3) |
1,9 (1) |
0,9 (1) |
Intrauterin verstorben |
1,00 |
0,60 |
0,24 |
Schlussfolgerung:
Die Bewertung der Ergebnisse sollte berücksichtigen, dass es sich bei den Schwangeren mit einer Stoffwechselerkrankung um diagnostizierte und in der Schwangerschaft therapierte Diabetikerinnen handelt. Dennoch ist sowohl der präexistente als auch der Gestationsdiabetes weiterhin mit einer höheren Morbidät der Neonaten verbunden.