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DOI: 10.1055/s-2004-817620
Postoperativer Gasaustausch Einsch�tzung durch Kapnographie und Pulsoximetrie bei spontanatmenden Patienten
Fragestellung: Die Kapnographie hat sich bei beatmeten Patienten zur Beurteilung der alveol�ren Ventilation bew�hrt (1). In Verbindung mit der Pulsoximetrie ist sie als essentieller Bestandteil dort etabliert (1). Inzwischen werden Empfehlungen ausgesprochen, das Verfahren auch bei spontanatmenden Patienten einzusetzen. In der vorliegenden prospektiven Studie wurden 2 Verfahren, die transcutane (tc) und die endtidale (et) PCO2-Messung hinsichtlich der Messgenauigkeit gegen�ber der Blutgasanalyse (BGA) sowie der Anwendbarkeit untersucht.
Methodik: Entsprechend der Zustimmung der Ethikkommission und nach schriftlicher Einwilligung wurden 30 Patienten (ASA II und III) mit arterieller Druckmessung nach Extubation im Aufwachraum �berwacht. Der tc-Sensor mit integrierter SpO2-Messung (TOSCA�, Fa. Linde, Schweiz) war am Ohrl�ppchen fixiert. Zur etCO2-Messung wurde das Microcap plus� (Fa. Oridion, L�beck) eingesetzt, randomisiert zu je 15 Patienten mit der neu entwickelten, kombinierten Oral/Nasal FilterLine� der Firma sowie einer normalen Gesichtsmaske mit CO2-Entnahme im Sidestream-Verfahren. Bei beiden Systemen besteht die M�glichkeit der O2-Applikation. An 5 Zeitpunkten von der Aufnahme bis zur Verlegung auf die Station wurden BGA's entnommen und den kontinuierlich aufgezeichneten Messwerten der Monitore gegen�bergestellt.
Wesentliche Ergebnisse: Das tc-Verfahren �bersch�tzt den PaCO2 bei allen Messpunkten um ca. 56mmHg signifikant, w�hrend die PetCO2-Messwerte unabh�ngig vom eingesetzten Probenentnahme-System signifikant darunter liegen. Die Anwendbarkeit beider Systeme f�r das Pflegepersonal ist als einfach einzustufen. Hinsichtlich der Toleranz der Patienten gab es keine Unterschiede.
Schlussfolgerung: Beide Verfahren erlauben nur eine grobe Einsch�tzung des PaCO2. Durch die Kontinuit�t der Datenanzeige ist das tc-Verfahren eher als Trendmonitor geeignet, w�hrend die et-Methode zus�tzlich die Atemfrequenz anzeigt und somit als Apnoemonitor dient ein nicht unerheblicher Vorteil.
Literatur: 1. Gehring H (2001) Monitoring der Beatmung. Refresher Course 27:81105.