Der Klinikarzt 2004; 33(1/02): 29-32
DOI: 10.1055/s-2004-819026
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Externe Hygieneberatung - Effiziente und bezahlbare Lösung des MRSA-Problems

External Infection Control Consulting and MRSA - An Efficient and Affordable Answer to the MRSA-ProblemG.-Chr. Zinn1 , E. Tabori2
  • 1Ressort Entwicklung / Akademie / QM, Beratungszentrum für Hygiene am Universitätsklinikum Freiburg (Ärztlicher Leiter: Dr. G.-Chr. Zinn)
  • 2Ressort für Bauhygienische Beratung, Beratungszentrum für Hygiene am Universitätsklinikum Freiburg (Ärztlicher Leiter: Dr. E. Tabori)
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Publication Date:
16 February 2004 (online)

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Zusammenfassung

Immer öfter werden auch deutsche Kliniken mit multiresistenten Keimen konfrontiert für deren Behandlung nur noch wenige Antibiotika zur Verfügung stehen. Am häufigsten wird hierbei der methicillinresistente Staphylococcus aureus (MRSA) genannt, dessen Anteil innerhalb der letzten Dekade um mehr als das Zehnfache gestiegen ist - in Deutschland liegt er zurzeit bei rund 20 %. Doch allein eine konsequente Umsetzung effizienter (evidenzbasierter) Hygienemaßnahmen und eine restriktive Antibiotikapolitik könnte den Anteil der MRSA-Stämme innerhalb weniger Jahre auf unter 1 % senken, wie die Erfahrungen aus Skandinavien zeigen. Gerade mittlere und kleine Krankenhäuser werden daher in Zukunft vor einer noch größeren Herausforderung stehen: Zum einen steigt die Rate der MRSA-Stämme nach wie vor und stellt die Kliniken vor immer größere logistische, personelle und finanzielle Belastungen, zum anderen verschärft die Einführung des Abrechnungssystems nach den DRGs („diagnosis related groups”) die Problematik zusätzlich. Eine effiziente und bezahlbare (und für die Kliniken somit auch realistische) Lösung dieser Probleme ist die Beratung durch externe Krankenhaushygieniker. Denn diese können das erforderliche Wissen beisteuern, um die MRSA-Problematik zielgerichtet bewältigen zu können.

Summary

As in many countries worldwide German hospitals are confronted to an increasing degree with multiresistant pathogens for which only few treatment options remain. This applies most frequently to methicillin-resistant Staphylococcus aureus (MRSA), whose prevalence within the last decade has increased more than tenfold and at present is about 20 %. As experiences in Scandinavia and the Netherlands have shown, implementing consequently efficient (evidence-based) hygiene measures and a restrictive antibiotic policy could reduce the rate of MRSA from 20 % to less than 1 % within a few years. Particularly medium and small hospitals will be confronted with a still greater challenge through MRSA: on the one hand the rate of MRSA strains is still increasing and the hospitals are confronted with always greater logistic, personnel and financial burdens, on the other hand the problem is additionally aggravated with the implementation of the accounting (settlement) system according to the „Diagnosis Related Groups” (DRG's). An efficient and affordable (and therefore for the hospitals also realistic) solution of these difficulties is represented by consulting infection control specialists.

Literatur

Anschrift für die Verfasser

Dr. Georg-Christian Zinn

Facharzt für Kinderheilkunde/Hygiene und Umweltmedizin, Ärztliches QM

Ressort Entwicklung/Akademie/QM

Beratungszentrum für Hygiene am Universitätsklinikum Freiburg, BZH GmbH

Stühlingerstr. 21, 79104 Freiburg