Psychother Psychosom Med Psychol 2004; 54 - P3554
DOI: 10.1055/s-2004-819776

Forschungsergebnisse zur mehrdimensionalen psychodynamischen Traumatherapie (MPTT)

R Bering 2, G Fischer 1
  • 1Universität zu Köln, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Psychotraumatologie, Zentrum f. Psychotraumatologie am Alexianer-Krhs. Krefeld in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Psychotraumatologie (DIPT) in Much
  • 2Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Psychotraumatologie

Das Alexianer-Krankenhaus Krefeld hat im Auftrag der Landesverbände der Krankenkassen ein Zentrum zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) eröffnet. Dies geschieht unter besonderen Vorzeichen: Das Therapieverfahren der mehrdimensionalen psychodynamischen Traumatherapie (MPTT) wird mit der Leitidee der gesetzlich verankerten integrierten Versorgung verknüpft. Bei der MPTT handelt es sich um ein manualisiertes tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das schulenübergreifend komplementäre Therapieformen integriert. Das Organisationskonzept des Zentrums für Psychotraumatologie ist vierschichtig. Es besteht aus einer stationären Behandlungseinheit, einer Komplex-Liaison, einer Ambulanz für Gewalt- und Unfallopfer sowie der traumatologischen integrativen psychiatrischen Behandlung (IPB-Traumatologie). Die IPB-Traumatologie ist eine Krankenhausbehandlung ohne Krankenhausbett. Ein mobiles multiprofessionelles Team führt eine spezifische psychotraumatologische Behandlung zum Teil im häuslichen Umfeld des Patienten durch. Analog hierzu kann in der Komplex-Liaison eine psychotraumatologische Behandlung zeitnah nach dem Ereignis am somatischen Krankenbett erfolgen. Die IPB-Traumatologie und Komplex-Liaison-Behandlung lösen sich vom klassischen Setting der stationären Psychotherapie. Im folgenden Beitrag stellen wir Ergebnisse zur Evaluation der MPTT im Rahmen dieses Modellprojekts vor.