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DOI: 10.1055/s-2004-819829
Familiäre Beziehungsmuster und Outcome bei stationärer Psychotherapie
Unabhängig von der Symptomatik leiden Patienten einerseits oft unter Beziehungsproblemen, andererseits gilt die Beziehungsfähigkeit als die ausschlaggebende Ressource, inwieweit Patienten von einer Psychotherapie profitieren. Um die Beziehungsmuster und deren Anteil am Gelingen einer Psychotherapie zu bestimmen, untersuchten wir jeweils am Anfang und am Ende der durchschnittlich 8-wöchigen stationären Behandlung die Beziehungen der Patienten (N=162) zu wichtigen Bezugspersonen und zum Therapeuten mithilfe des Beziehungs-Muster Fragebogens BeMus (Kurth et al. 2002). Dieser erfasst sowohl die eigenen als auch das vorgestellte Beziehungsverhalten der Bezugsperson.
Es wurden zwei Gruppen dieser Patienten betrachtet, die entweder ihren PartnerIn (n=70) oder ihre Mutter als wichtigste Bezugsperson (n=24) gewählt hatten. Die Prä-post-Veränderungen dieser Beziehungsmuster wurden mit Outcome-Maßen korreliert. Während die Entwicklung einer liebevolleren Partnerbeziehung mit Verbesserung des Funktionsniveaus einherging, war ein Zusammenhang zwischen der Zunahme liebevoller Zuwendung gegenüber der Mutter und größeren Beschwerden am Ende der Therapie feststellbar.
Key words
Prä-post-Evaluation stationärer Psychotherapie - Outcome - Beziehungsmuster - Beziehungsmuster-Fragebogen BeMus