Der Nuklearmediziner 2004; 27(1): 1
DOI: 10.1055/s-2004-820239
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Editorial

EditorialK. Brinkbäumer1 , K. Hahn1
  • 1Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2004 (online)

Die neue Strahlenschutzverordnung sowie die neue Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin, welche vor kurzem in Kraft getreten sind, fordern schriftliche Arbeitsanleitungen für alle häufig durchgeführten nuklearmedizinischen Untersuchungen.

Das vorliegende Heft soll Hilfestellung geben zur Durchführung dieser Untersuchungen bei Erwachsenen und Kindern sowie zum Erstellen klinikeigener oder praxisspezifischer Untersuchungsprotokolle. Es ist entstanden aus den Arbeitsanleitungen, die in den Kliniken für Nuklearmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster angewendet werden. Uns ist bewusst, dass die Protokolle von Fall zu Fall an die jeweiligen lokalen Bedingungen angepasst werden müssen; trotzdem sollte bei allen Änderungen niemals der hohe Qualitätsanspruch an eine nuklearmedizinische Untersuchung verlassen werden.

Die vorliegenden Arbeitsanleitungen ersetzen auch kein Lehrbuch, da vorausgesetzt wurde, dass jede Anwenderin/jeder Anwender die erforderliche Ausbildung/Weiterbildung durchlaufen hat und mit den speziellen Gepflogenheiten in der Nuklearmedizin vertraut ist. Daher wurde auch darauf verzichtet, besondere Strahlenschutzmaßnahmen zu erwähnen, in jeder Anleitung darauf hinzuweisen, dass Frauen in gebärfähigem Alter nach dem Vorliegen einer Schwangerschaft oder nach Stillen zu befragen sind oder dass vor jeder Untersuchung - besonders wenn Radiopharmaka verwendet werden, die über die Nieren ausgeschieden werden - die Blase zu entleeren ist. Ebenso wurden keine speziellen Empfehlungen z. B. für die Belastung zur Myokardszintigraphie gegeben, da diese immer mit den lokalen Bedingungen in Einklang gebracht und mit den vor Ort Verantwortlichen abgesprochen werden sollten.

Diese Empfehlungen berücksichtigen neben den Protokollen für die Untersuchungen von Erwachsenen die Besonderheiten in der pädiatrischen Nuklearmedizin. Es wird davon ausgegangen, dass Untersuchungen bei Kindern ohne Sedierung durchgeführt werden. Sollte es dennoch nötig sein, ein Kind für eine nuklearmedizinische Untersuchung zu sedieren, muss dieses ebenso entsprechend den lokalen Regelungen durchgeführt werden.

Kirsten Brinkbäumer
Prof. Dr. Klaus Hahn

Kirsten BrinkbäumerLeitende MTRA 

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

Ludwig-Maximilians-Universität München

Ziemssenstr. 1

80336 München

Telefon: +49/89/51 60-24 34

Fax: +49/89/51 60-45 55

eMail: kirsten.brinkbaeumer@med.uni-muenchen.de

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