B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2004; 20(2): 54
DOI: 10.1055/s-2004-820252
Corporate Health

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Präventionsleistungen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung in stationären Einrichtungen als Auftrag des Rentenversicherungsträgers

H. Knyrim
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Publication Date:
22 July 2004 (online)

In stationären Einrichtungen des Rentenversicherungsträgers sind unterschiedliche Modelle im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung möglich. Hierunter fallen zum einen Präventionsleistungen nach § 31 des SGB VI. Die dabei entstehenden Kosten gehen zu Lasten des Rententrägers. Der Versicherte/Arbeiter wird während der Präventionsmaßnahme von seiner Tätigkeit freigestellt.

Zum anderen sind Mischformen sowohl in der Kostenübernahme (Rententräger/Arbeitgeber/Arbeiter) als auch in der Gewährung von Arbeitsfreistellung (Arbeitgeber/Arbeiter) möglich. Hierbei handelte es sich aber bis dato um Modellprojekte der LVA Baden-Württemberg („Rückenfit” und „2+1”).

Eine weitere Form der betrieblichen Gesundheitsförderung sind 2-tägige Firmenpräventionsseminare mit Manager-Check-up für leitende Angestellte. In manchen dieser Seminare werden die Werksärzte fest in den Programmablauf mit aufgenommen (Untersuchungen und Vorträge). Die Betriebe tragen einen Teil der anfallenden Kosten; der Rest wird von den Teilnehmern selber aufgebracht.

Ein Schwerpunkt in der Zielsetzung, der in allen Gesundheitsförderungsprogrammen enthalten ist, stützt sich auf § 31 SGB VI und beinhaltet den Erhalt und die Sicherung der Erwerbsfähigkeit. Diese Zielsetzung wird durch verschiedene Inhalte erreicht, hier sind in erster Linie die Änderung des Lebensstils und das Schutzfaktorenkonzept (Salutogenese nach Antonovsky) zu nennen.

Dass die oben genannten betrieblichen Präventionsleistungen gesundheitsfördernde Effekte nach sich ziehen, konnte hinreichend belegt werden. Auch liegen in der Reha-Klinik Überruh noch nicht veröffentlichte Stoffwechseldaten von Seminarwiederholern der Firmenpräventionsseminare vor, die darauf schließen lassen, dass es zu einer positiven Lebensstiländerung gekommen sein muss.

Literatur beim Verfasser

Korrespondenzadresse

H Knyrim

Reha-Klinik Überruh

Soldanellenweg 22

87527 Sonthofen

Email: h.knyrim@rehaklinik-ueberruh.de

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