Hintergrund und Fragestellung: Die Einführung diagnosebezogener Fallpauschalen im Krankenhaus rückt einweisende
Ärzte zur Auslastung der Kapazitäten, Sicherung der Weiterbehandlung bei verkürzter
stationärer Verweildauer in den Mittelpunkt des Interesses.
Probanden und Methodik: Alle Einweiser (890) in eine dermatologische Universitätsklinik wurden schriftlich
befragt. Die Rücklaufquote betrug 23 %. Mittels Fragebogen wurde nach wichtigen
Kriterien für die Einweisung und die Zufriedenheit mit dem Leistungsangebot der
Klinik gefragt, insbesondere mit medizinischen Leistungen, dem Pflege- und Servicebereich.
Ergebnisse: Wichtig waren einweisenden Ärzten schwerpunktmäßig eine gute Zusammenarbeit,
eine fließende Kommunikation nach Patientenentlassung und eine kompetente
pflegerische Betreuung. Kritikpunkte wie Informationsdefizite in der Vermittlung
von Kernkompetenzen konnten erkannt werden.
Folgerung: Diese Ist-Analyse kann dazu dienen, Behandlungsabläufe zu optimieren und vorhandene
Ressourcen auszunutzen. Im Verlauf werden verschiedene Strategien diskutiert,
wie eine Klinik als Kompetenzzentrum eine strategische Vernetzung mit einweisenden
Ärzten etablieren kann.
Background and objectives: Diagnosis-related groups of medical services has recently been introduced for
reimbursing hospital services. The aim has been to optimize bed capacity, decrease
the duration of inpatient stay and provide good follow-up medical care. This
confronts hospitals with the need for closely cooperating with the referring general
practitioners or specialists.
Method: A specially structured questionnaire was sent to all those general practitioners
and specialists (n=890) who had referred patients to a university department of
dermatology. The response rate was 23%. The completed questionnaires were analysed
with respect to criteria judged to be important in determining referral for inpatient
care and the quality of medical and related service provisions.
Results: Especially important to the referring doctors were optimal competence of patient
care, the degree of cooperation and prompt, detailed information after the patients
have been discharged.
Conclusion: This type of analysis can serve to optimize the course of diagnosis/treatment
and to utilize fully the available hospital resources. Also considered are various
ways in which a hospital department can, by networking with general practitioners
and specialists, become a centre for providing optimal services.
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Dr. med. Sven R. Quist
Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Josef-Schneider Straße 2
97080 Würzburg
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