Rofo 2004; 176 - RK_201_2
DOI: 10.1055/s-2004-827340

Digitale Mammographie: Technik, Ergebnisse und Perspektiven

S Obenauer 1
  • 1Georg-August-Universität Göttingen, Diagnostische Radiologie, Göttingen

Dieser Kurs ist für die Aktualisierung der Fachkunde nach RöV von der Ärztekammer Hessen zertifiziert.

Die digitale Mammographie zeigt im Vergleich zur konventionellen Technik Änderungen in der Bildaufnahme, -betrachtung und –speicherung. Hierbei basieren die kommerziell erhältlichen digitalen Vollfeldmammographiesysteme auf unterschiedlichen Detektortechnologien, wobei grundsätzlich zwischen kassettenbasierten und integrierten Bildempfangssystemen zu unterscheiden ist. Verschiedene digitale Systeme und relevante Kenngrößen wie Dynamikbereich, Pixelgröße und effektive Quantenausnutzung (DQE) werden erläutert. Bisherige Phantom- und Patientenstudien zeigen folgende Vorteile der digitalen im Vergleich zur konventionellen Technik: Konstant hohe Bildqualität, Möglichkeit der Bildnachverarbeitung (Zoom, Inversion, Helligkeit- und Kontrastregelung, Tumormetrie), Verbesserung des Workflows, Potential zur Reduktion der Patientendosis (Keine Fehlbelichtungen, Reduktion von Zusatzaufnahmen, Möglichkeit zur Anwendung härterer Strahlung, Dosisreduktion im Rahmen von Lokalisationen). Darüberhinaus ist mit der digitalen Mammographie eine computerunterstützte Auswertung der Mammogramme (CAD), ein beschleunigter Datentransfer mit der Möglichkeit zur Bildkommunikation („double reading“, „second opinion“) sowie eine vereinfachte Bildarchivierung (PACS) möglich. Zukünftige Anwendungen wie digitale Tomosynthese, digitale Kontrastmittel-Mammographie und eine Fusion von Mammographie und Mammasonographie werden vorgestellt.

Lernziele:

Verschiedene Techniken der digitalen Mammographie,

Vorteile der digitalen im Vergleich zur konventionellen Mammographie,

Zukünftige Anwendungen der digitalen Mammographie