Rofo 2004; 176 - RK_323_1
DOI: 10.1055/s-2004-827394

Kavernome und venöse Angiome

M Forsting 1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie, Essen

Kavernome sind low-flow Gefäßmissbildungen mit einer geringen Blutungswahrscheinlichkeit (0.7% pro Jahr und pro Läsion). Diagnostisch ist fast immer ein MR ausreichend. Klassisch sind popkorn-artige „Tumoren“ mit Blutsignal unterschiedlicher Abbaustufen und Fliessgeschwindigkeiten. Venöse Angiome hingegen sind keine Gefäßmissbildungen, sondern lediglich Varianten – wenn auch extreme – der normalen venösen Drainage. Transzerebral verlaufende Venen persistieren aus der embryonalen Entwicklung und sorgen -weil im CT und MR relativ einfach zu erkennen – sehr oft für Verwirrung beim Radiologen und anschließend auch beim Patienten und Zuweiser. Das Blutungsrisiko ist NULL, allerdings gibt es gar nicht so selten Associationen mit Kavernomen.

Lernziele:

  • Ätiologie, Blutungsrisiko und Diagnostik bei Kavernomen

  • Ätiologie, Blutungsrisiko und Diagnostik bei venösen Angiomen

  • Untersuchungsstrategien: Must's und No-No's