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DOI: 10.1055/s-2004-827402
Perkutane Neurolyse des lumbalen Sympathicus
Die perkutane Neurolyse des lumbalen Sympathicus ist ein etabliertes Verfahren zur Ausschaltung des lumbalen Sympathicus. Zu den Indikationen zählen die Endangiitis obliterans, periphere AVK im Stadium III und IV als symptomatische Therapie, in Kombination mit gefäßchirurgischer Rekonstruktionen bei bedrohter Extremität oder vor Amputation zur Verbesserung der postoperativen Heilung. Des weiteren wird sie zur Behandlung von sympathisch unterhaltenen Schmerzzuständen und der Sympathischen Reflexdystrophie der unteren Extremität (CRPS) sowie vasospastischen Erkrankungen eingesetzt.
Die in der Regel CT-navigierte Punktion erfolgt in Bauch- oder Schräglage des Patienten ca. 5cm lateral des entsprechenden Querfortsatzes. Die optimale Positionierung der Nadelspitze wird durch Injektion von 1–2ml Kontrastmittel überprüft. Die temporäre Blockade erfolgt durch eine Injektion von 10ml Bupivacain 0.25–0.5, die Neurolyse durch Alkohol.
Zu den mögliche Komplikationen zählen Spinalwurzelblockaden, akzidentelle Gefäß- und Organpunktionen, Verletzungen des Ureters als Folge fehlerhafter Punktionstechnik und Darmmotilitäts-, Blasenentleerungs-, und Ejakulationsstörungen bei hoher bilateraler Sympathikusausschaltung. Selten werden ausgedehnte retroperitoneale Blutungen beschrieben.
Lernziele:
Technik, Komplikationen und Ergebnisse der lumbalen Sympathikolyse