Rofo 2004; 176 - RK_446_1
DOI: 10.1055/s-2004-827463

Computergestützte Auswerteverfahren für CT-Untersuchungen

AP Gerhards 1, P Mildenberger 1
  • 1Uniklinik Mainz, Klinik und Poliklinik für Radiologie, Mainz

Mit der Entwicklung der modernen Mehrschicht-CT-Scanner kam es zu einer Steigerung der zu verarbeitenden Datenmengen. Es ist mittlerweile unmöglich Untersuchungen mit einer herkömmlichen Schicht für Schicht-Film-Befundung zu interpretieren. Für die Befundung ist man auf Workstations angewiesen. Mit der Produktion von bis zu 1000 Bildern pro Untersuchung und mehr ist man neben der Analyse der Transversalbilder auf andere Auswertemodalitäten angewiesen. Hier sind für die Routinediagnostik v.a. die multiplanare Reformatierung (MPR) und bei bestimmten Fällen (z.B. Gefäße) v.a. auch verschiedene Verfahren der maximalen Intensitäts-Projektion (MIP) zu nennen. Zunehmend werden auch verschiedene 3D-Visualisierungen-Methoden genutzt.

Die Verbreitung digitaler Bilddatensätze, die wachsende Anzahl von Bildern, mehrfache Verlaufskontrolle im Rahmen neuer Therapien und immer leistungsfähigere Rechner, welche die Implementierung neuer Auswertesysteme erlauben, führen darüber hinaus zur Entwicklung von verschiedenen Softwaretools, die die Befundung unterstützen und die Ausnutzung des Potentials der MSCT steigern sollen.

Dazu zählen unterschiedliche Gefäßauswertungsprogramme, bei denen die untersuchten Gefäße segmentiert und die zentrale Gefäßachse bestimmt wird. Dies soll eine genaue Stenosequantifizierung oder die genaue Planung einer Stentimplantation (Aorta) ermöglichen; des weiteren Tools zur Volumetrie von Tumoren (z.B. Lunge, Leber) und zur Detektion und Quantifizierung des Emphysems. Die verschiedenen Programme zur Tumorvolumetrie sollen die Berechnung der Gesamttumorlast verbessern. Dies bedeutet eine Verbesserung in der Beurteilung v.a. im Rahmen von Verlaufskontrollen unter Therapie.

Lernziele:

Im Kurs werden die Möglichkeiten verschiedener Software-Tools erläutert. Die sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten aber auch Probleme in der Routineanwendung, werden an klinischen Beispielen dargelegt. Der mögliche Nutzen für die Patienten, der dabei entstehen kann, soll herausgehoben werden.