Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2004; 48(2): 83
DOI: 10.1055/s-2004-828985
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Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

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Publication Date:
01 December 2004 (online)

 

Wertvolle Hahnemann-Handschrift erworben

Das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart verfügt über die größte Sammlung an Originalmanuskripten des Begründers der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843). Jüngst konnte ein umfangreiches Hahnemann-Manuskript ersteigert werden, das zu den Spitzenobjekten der Frühjahrsauktion von Reiss & Sohn gehörte. Es handelt sich um die zweite, verbesserte und vermehrte Auflage (abweichend von den Angaben im Auktionskatalog) des sechsten Teils der Reinen Arzneimittellehre (1827 im Druck erschienen). Darin werden Wirkungen von neun Arzneimitteln und Heilpflanzen, u.a. von Sonnentau (Bl. 75r-81r) und Wismut (Bl. 81v-86v) beschrieben. Manuskripte Hahnemanns sind im Handel von größter Seltenheit und erzielen deswegen Preise wie Goethe-Autographen. Eine Handschrift ähnlichen Umfangs kam zuletzt 1955 zur Versteigerung. Das IGM besitzt damit nun Manuskripte von allen wichtigen Hahnemann-Werken. Der schwäbische Industrielle Robert Bosch (1861-1942) hat in den 1920er Jahren mit dem Aufkauf der Privatsammlung eines Stuttgarter Arztes den Grundstock des heutigen Homöopathie-Archivs im Institut für Geschichte der Medizin geschaffen, dessen Bestandsverzeichnis über das Internet zugänglich ist (www.igm-bosch.de/f3.htm).

Prof. Dr. Martin Dinges

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