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DOI: 10.1055/s-2004-829250
Larynxmaske als Intubationsalternative bei der Notfallversorgung asphyktischer Neugeborener und Kinder
Hintergrund: Zunehmende Berichte und Kasuistiken von Fehlintubationen und dadurch Bedingte Schädigung von Neugeborenen durch in der Intubation nicht mehr Geübter oder bei schwierigen Intubationsbedingungen veranlassen uns, eine seit 10 Jahren in der Kinderanästhesie bewährte Beatmungstechnik mittels Larynxmaske als primäres Manegement und als Alternative zur endotrachealen Intubation in der Notfallversorgung von aspyktischen Neugeborenen und Kinder vorzustellen.
Methode:
Die Handhabung kann auch durch einen in der orotrachealen Intubation wenig Geübten problemlos ohne Laryngoskop und ohne Hilfsperson vorgenommen werden. Das Einführen der ovalen Maske ist wenig traumatisierend. Die LMA wird entlang dem harten Gaumen eingeführt und füllt den Raum um und hinter dem Kehlkopf als „Low Pressure cuff“ aus und dichtet als Aspirationsschutz den Ösophagus ab.
Tracheales Absaugen und „blinde“ orotracheale Intubation über die LMA ist einfach möglich, welches anhand von Schaubildern und Fotographien anschaulich dargestellt wird. Der Einsatz eignet sich besonders bei schwierigen Intubationsverhältnissen, wie Kieferfehlbildung und Spaltbildungen oder in Notarztzentralen, wo kein in der Intubation geübtes Team zur Verfügung steht.
Schlussfolgerung:
Mit der LMA lässt sich die Zeit bis zum Eintreffen des Notfalltransportteams mit suffizienter Beatmung überbrücken. Der Vorteil der LMA gegenüber der Beutelbeatmung ist, dass durch geringe weitere Manipulation über die liegende Maske oro-tracheal intubiert
und eine deutlich bessere Lungenentfaltung erreicht werden kann. Die Methode eignet sich besonders für den Einsatz in Geburtskliniken und Notarztzentralen und gewährleistet eine optimale Beatmung bis zum Eintreffen NAW.