Ultraschall Med 2004; 25 - WS_27_01
DOI: 10.1055/s-2004-834155

Gewebe-Doppler (TDE) zur Rhythmusanalyse des fetalen Herzens

B Tutschek 1
  • 1Universitätsklinik, Frauenklinik, Düsseldorf

Problemstellung: „Tissue-Doppler-Echokardiographie“ (TDE) kann am fetalen Herzen angewendet werden, um Kontraktions- und Relaxations-Geschwindigkeiten zu messen. Darüber hinaus sollte die Anwendung von TDE zur fetalen Herz-Rhythmusanalyse untersucht werden werden.

Methode: M-Mode-TDE der ispilateralen Vorhof- und Kammerwand wurde an gespeicherten Farb-Doppler-Sequenzen off-line abgeleitet.

Gepulster TDE des AK-Klappenringes wurden registriert, und die Intervalle der mechanischen Herzaktion wurden gemessen.

Diese beiden Methoden wurden an 14 gesunden Feten entwickelt und bei sechs Feten mit Rhythmusstörungen (Extrasystolien, Tachykardien, höhergradiger AV-Block) diagnostisch angewendet.

Ergebnisse: M-Mode-TDE stellt die Vorhof- und Kammeraktion in einem charakteristischen farbigen Streifenmuster dar, das die atrio-ventrikuläre Synchronizität zeigt (siehe Abb. 1). Gepulster TDE des AV-Klappenringes zeigt ein bekanntes Bewegungsmuster (siehe Tutschek et al., UOG 2003), das hier in Bezug auf die Segmente der mechanischen Herzaktion untersucht wurde. Es zeigen sich charakteristische Muster mit einer systolischen Klappenbewegung zur Herzspitze hin und einer mehrphasigen diastolischen Bewegung.

Bei fetalen Herz-Rhythmusstörungen zeigen beide Modalitäten für die jeweilige Arrhythmie typische Veränderungen.

Schlussfolgerung: Gepulster und M-Mode-TDE sind zur Differentialdiagnostik fetaler Herzrhythmusstörungen geeignet.

ll