Der Klinikarzt 2004; 33(8/09): V
DOI: 10.1055/s-2004-834379
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Von der Schürfwunde bis zu Problemwunden - Feuchte Wundbehandlung plus Infektionsprophylaxe

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Publication Date:
23 September 2004 (online)

 

Weniger Transplantatverluste und eine höhere Neoepithelisierungsrate der Wunde nach der Spalthauttransplantation - nicht nur dies verspricht sich Prof. P.M. Vogt, Hannover, von Repithel®, einem neuen Medizinprodukt, das mit der feuchten Wundbehandlung, der Therapie bis zum Wundgrund und einer Infektionsprophylaxe drei Wirkmechanismen vereint. Denn in seiner klinischen Phase-III-Studie heilten die Wunden nach einer Spalthauttransplantation deutlich schneller ab, wenn das Transplantat mit dem so genannten "Advanced Healing System" (AHS) abgedeckt wurde, als wenn nur Wundgaze verwendet wurde.

Bereits nach sieben Tagen führte Repithel® zu einer signifikant höheren Neoepithelisierungsrate der Wunde im Vergleich zur Kontrollgruppe, die bakterielle Besiedlung war zudem deutlich geringer. Nur bei fünf Probanden kam es mit dem neuen Wundheilungssystem zu Transplantatverlusten, während unter der konventionellen Behandlung 14 Transplantatverluste zu verzeichnen waren. "Obwohl Nikotin die Durchblutung der Haut um bis zu 30% reduziert und die Wunden dadurch schlechter heilen, profitierten besonders Raucher von dem neuen Therapieprinzip", konstatierte Vogt. Auch bei Rauchern verringerte sich der Transplantatverlust signifikant. Zusätzlich verbesserte Repithel® die Narbenqualität. Ein Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion war nicht zu beobachten.