PiD - Psychotherapie im Dialog 2005; 6(1): 6-10
DOI: 10.1055/s-2004-834653
Standpunkte
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schmerzforschung[1]

Wolfgang  H. R.  Miltner, Thomas  Weiss
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Publication Date:
24 March 2005 (online)

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Zusammenfassung

Schmerz ist ein kompliziertes Resultat verschiedener neuronaler Aktivitäten unseres Gehirns und nicht nur das einfache Ergebnis der Tätigkeit des peripheren nozizeptiven Systems. Schmerz resultiert aus dem Zusammenspiel verschiedener Module im Gehirn, die sich in verschiedenen Hirnarealen befinden. Er wird durch Erwartungen, Lernprozesse, Erfahrungen und Coping modifiziert. Während akute Schmerzen heute i. d. R. medizinisch gut behandelt werden und nur selten psychologisch betreut werden müssen, gehen chronische Schmerzen mit Veränderungen im peripheren und zentralen Nervensystem einher, die dauerhaft sein können und zur Verselbstständigung des Schmerzes führen können. In solchen Fällen ist eine Betreuung durch psychologisch ausgebildete Schmerztherapeuten essenziell. Während in verschiedenen Bereichen der psychologisch orientierten Schmerztherapie vergleichsweise langsame Fortschritte erkennbar sind, zeigen Verfahren, die auf die kortikale Reorganisation der zentralen Schmerzrepräsentation abzielen, interessante neue Perspektiven auf.

1 Gefördert durch das IZKF Jena.

Literatur

1 Gefördert durch das IZKF Jena.

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. Wolfgang H. R. Miltner

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Psychologie
Abteilung für Biologische und Klinische Psychologie

Am Steiger 3, Haus 1

07743 Jena