Zeitschrift für Palliativmedizin 2004; 5 - P2
DOI: 10.1055/s-2004-835236

Therapie einer rezidivierenden Hypercalcämie mit Zoledronsäure

A Greimel 1, I Strohscheer 1, H Samonigg 1
  • 1Universitäre Palliativmedizinische Einrichtung am LKH-Universitätsklinikum Graz

Das Auftreten einer Hypercalcämie unter einer adäquaten prophylaktischen Therapie mit Bisphosphonaten stellt bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen hin und wieder ein klinisches Problem dar. Der Stellenwert des Wechsels von einem Bisphosphonat auf ein anderes in dieser Situation ist bisher in klinischen Studien nicht evaluiert.

Wir berichten über eine Patientin mit einem metastasierten Mammacarcinom, die unter einer konventionellen Behandlung mit Pamidronat rezidivierende Hypercalcämien entwickelt hatte. Die einmalige Gabe von Zoledronat führte zu einer Normalisierung des Calciumspiegels über mehr als 4 Wochen.

Zolendronsäure ist ein Bisphosphonat der 3. Generation und scheint bei dem Vorliegen einer Hypercalcämie bezüglich der Zeit bis zum Erreichen einer Normokalzämie und der andauernden Remission effektiver zu sein, als die herkömmlichen Bisphosphonate. Aufgrund der höheren Kosten wird es derzeit nicht routinemäßig eingesetzt werden können. Zoledronat kann allerdings bei einer rezidivierenden Hypercalcämie unter Pamidronat zu einer langfristigen Senkung des Calciumspiegels führen.