Internationale Erfahrungen zeigen, dass mobile und ambulante Dienste in der Palliativbetreuung
einen hohen Stellenwert erlangt haben. Gegenüber stationärer Betreuung haben sie den
großen Vorteil, wesentlich kosteneffizienter eine viel größere Anzahl an Patienten
betreuen zu können, noch dazu im gewohnten Umfeld des Patienten, was dem Wunsch nach
größerer Lebensqualität in dieser Lebensphase meist sehr entgegenkommt.
Seit November 2002 besteht das „Mobile Palliativteam Graz“ als Teilorganisation der
Universitären Palliativmedizinischen Einrichtung am LKH-Universitätsklinikum Graz
in Kooperation mit dem Roten Kreuz. Ziel ist die konsiliarische Beratung in der Betreuung
von Schwerkranken und Sterbenden zu Hause durch ein interdisziplinäres, speziell ausgebildetes
Team. Diese Unterstützung kann in erster Linie durch Beratung – telefonisch oder persönlich
– erfolgen, aber auch durch Interventionen vor Ort, wenn die Situation es erfordert,
oder dies von den Primärbetreuern gewünscht wird.
Im Zeitraum November 2002 bis April 2004 (18 Monate) wurden insgesamt 149 Patienten
betreut. Dies erfolgte in Form von telefonischen Kontakten (2.133) als auch in Form
von Hausbesuchen (795). Die Anfragen kamen von Patienten, Angehörigen, Hausärzten
und Pflegediensten und betrafen sowohl allgemeine Informationen, als auch patientenbezogene
Beratung zu medizinischen, pflegerischen und sozialarbeiterischen Themen.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser unterstützende Dienst an der Schnittstelle
von intra- zu extramuralen Betreuung sehr hilfreich für die Betroffenen ist, und die
Möglichkeit des Versterbens zu Hause in vielen Fällen erst durch die Interventionen
dieses Teams in einer angemessenen Weise ermöglicht wird.