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DOI: 10.1055/s-2004-835240
Mobiles Palliativteam Graz
Internationale Erfahrungen zeigen, dass mobile und ambulante Dienste in der Palliativbetreuung einen hohen Stellenwert erlangt haben. Gegenüber stationärer Betreuung haben sie den großen Vorteil, wesentlich kosteneffizienter eine viel größere Anzahl an Patienten betreuen zu können, noch dazu im gewohnten Umfeld des Patienten, was dem Wunsch nach größerer Lebensqualität in dieser Lebensphase meist sehr entgegenkommt.
Seit November 2002 besteht das „Mobile Palliativteam Graz“ als Teilorganisation der Universitären Palliativmedizinischen Einrichtung am LKH-Universitätsklinikum Graz in Kooperation mit dem Roten Kreuz. Ziel ist die konsiliarische Beratung in der Betreuung von Schwerkranken und Sterbenden zu Hause durch ein interdisziplinäres, speziell ausgebildetes Team. Diese Unterstützung kann in erster Linie durch Beratung – telefonisch oder persönlich – erfolgen, aber auch durch Interventionen vor Ort, wenn die Situation es erfordert, oder dies von den Primärbetreuern gewünscht wird.
Im Zeitraum November 2002 bis April 2004 (18 Monate) wurden insgesamt 149 Patienten betreut. Dies erfolgte in Form von telefonischen Kontakten (2.133) als auch in Form von Hausbesuchen (795). Die Anfragen kamen von Patienten, Angehörigen, Hausärzten und Pflegediensten und betrafen sowohl allgemeine Informationen, als auch patientenbezogene Beratung zu medizinischen, pflegerischen und sozialarbeiterischen Themen.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser unterstützende Dienst an der Schnittstelle von intra- zu extramuralen Betreuung sehr hilfreich für die Betroffenen ist, und die Möglichkeit des Versterbens zu Hause in vielen Fällen erst durch die Interventionen dieses Teams in einer angemessenen Weise ermöglicht wird.