Zeitschrift für Palliativmedizin 2004; 5 - P16
DOI: 10.1055/s-2004-835250

Maltherapie – Bilder aus der „Gruppe für Krebskranke“

R Vrecl 1, C Honner 1
  • 1Abteilung für Innere Medizin, LKH Judenburg-Knittelfeld

Durch die Diagnose Krebs werden die Betroffenen mit einer ihnen oft unbekannten und Angst machenden Welt konfrontiert. Menschen die an Krebs erkranken, leiden häufig unter verschiedenen Gefühlen wie zum Beispiel Angst, Unsicherheit, Depression, Einsamkeit und Zorn. Es ist bekannt, dass Krebspatienten durch spezifische biopsychosoziale Interventionen den Umgang mit diesen Gefühlen und Emotionen lernen können. In der von uns gegründeten „Gruppe für Krebskranke“ bieten wir den TeilnehmerInnen biopsychosoziale Unterstützung an sowie die Möglichkeit, andere an Krebs erkrankte Menschen zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Es gibt viele Strategien, die einen Umgang mit den oft unausgesprochenen Gefühlen, Emotionen und Konflikten ermöglichen.

Unter dem Motto „Schenken Sie dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Erkrankung“ wurde die „Gruppe für Krebskranke“ im Jänner 2001 an der Medizinischen Abteilung des Krankenhausverbundes Judenburg-Knittelfeld gegründet. Begleitet wird die Gruppe von den Autoren – einem Arzt mit dem Diplom für psychotherapeutische Medizin und einer klinischen Psychologin. Gruppentreffen finden zwei- bis dreiwöchentlich statt. Obwohl die Treffen von verschiedenen Themen bestimmt werden wird vor allem auf die momentanen Bedürfnisse der TeilnehmerInnen eingegangen. Durch verschiedenste Methoden versuchen wir Ressourcen, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern können, zu aktivieren. Eine dieser Methoden stellt die Maltherapie dar.

Die Maltherapie wird von den meisten TeilnehmerInnen als positiv empfunden. Die TeilnehmerInnen gaben uns ihre Einwilligung zur Ausstellung der Bilder.

Die Maltherapie kann gesunde Anteile im Menschen fördern.

Durch die Maltherapie ist es gelungen, Kreativität zu wecken und dem momentanen seelischen Zustand durch das Medium Bild Ausdruck zu verleihen. Malen kann das Verarbeiten von Gefühlen und Emotionen ermöglichen und den Betroffenen im Umgang mit der Krebserkrankung helfen. Der Großteil der TeilnehmerInnen war während des Malens mit sich im Reinen.