Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - 61
DOI: 10.1055/s-2004-835587

Haartransplantation – State Of The Art

FG Neidel 1
  • 1Düsseldorf, Deutschland

Einführung: Haartransplantationen haben sich in den letzten Jahren zu einem „high tech Eingriff“ entwickelt. Für den optischen Erfolg und den zufriedenen Patienten sind große Operationserfahrung, immer besser werdendes technisches Equipment und ein großes gut trainiertes Helferteam erforderlich. Material und Methode: Das gesamte Krankengut der letzten 15 Jahre ist für Auswertungszwecke elektronisch abrufbar und kann nach bestimmten Kriterien durchsucht werden. Alle Aussagen stützen sich somit auf große empirische Datenmengen. Resultate: Seit 1998 wurden über 6000 Haartransplantationen durchgeführt. Der Anteil der Haartransplantationen bei Frauen beträgt 15 Prozent, Tendenz steigend. Die Zahl der transplantieren Grafts/follicular units hat erheblich zugenommen. Auch die Transplantationsdichte pro Flächeneinheit hat zugenommen. Die Zahl der Behandlungen pro Patient hat abgenommen. Damit verbessert sich automatisch das optische Erscheinungsbild der transplantierten Patienten und der Zufriedenheitsgrad. Schlussfolgerung: Haartransplantationen erfordern extrem viel Sorgfalt und stellen an Operateur und Team weitaus höhere Ansprüche als vor 15 Jahren. Bei guter Technik, entsprechend hoher Zahl an Transplantaten und hoher Transplantationsdichte sind bereits mit einer Behandlung sehr gute Resultate zu erzielen. Es ist eine auf wissenschaftlichen Grundlagen (Trichodensitometrie, Haarmassenindex) basierende strenge Selektion des Patientengutes im Vorfeld erforderlich. Wegen der Spezialkenntnisse und der erforderlichen Erfahrung wird vor Probeoperationen ohne spezielles Training strikt abgeraten.