Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - 73
DOI: 10.1055/s-2004-835599

Die Behandlung mit Eigenfett

G Sattler 1
  • 1Rosenparkklinik, Darmstadt, Deutschland

Neue synthetisch hergestellte Substanzen zur Weichteilaugmentation haben zur verstärkten Anwendung der autologen Eigenfettbehandlung geführt. Diese mit vielen kleinen Studien seit Jahrzehnten belegte Operationstechnik hat durch S. Coleman und R. Amar und deren Modifikation der Behandlungsdurchführung zu einer neuen Bedeutung der Eigenfetttransplantation geführt. Die von Coleman bezeichnete Lipostructure-Methode ist durch eine sogfreie Liposuktion eines tumeszierten Gesichtsweichteilbereiches gekennzeichnet, die eine additive Eigenfettinjektion im Sinne eines Lipofillings beinhaltet. Die von Amar beschriebene FAMI-Methode (fat autograft muscle injection) ist von einer Injektionstechnik geprägt, die von spezialgeformten Injektionskanülen bestimmt wird. Wenn bei der Weichteilaugmentation autologes Fettgewebe verwendet wird, welches mittels Vibrationslipolyse in Supertumeszenztechnik gewonnen wurde, ist es heute möglich, Eigenfett in verschiedener Weise unter der Hautoberfläche zu platzieren. Es kann intradermal gequaddelt werden, es kann subkutan als Lipofilling in verschiedenen Niveaus des Unterhautgewebes platziert werden oder es kann im Sinne der FAMI-Technik subfaszial unter die Bindegewebsblätter der mimischen Gesichsmuskulaltur injiziert werden. Die Kanülen für die Quaddelung und die subkutane Applikation sollten eine Größe von 20 Gauge haben, zum tiefen Lipofilling und zur FAMI-Technik werden die anatomisch geformten Spezialkanülen mit einer besonders gearbeiteten atraumatischen Kanülenspitze empfohlen.