THL - Management Consulting

Seit November 2002 verfolgt der mittelständische Automobilzulieferer OKE Hörstel (240 Mitarbeiter; Dreischichtbetrieb) ein eigenständisches betriebliches Gesundheitsmanagement. Die Grundlage großer Teile des Programms basieren auf der Einführung und Umsetzung von speziellen Bewegungsprogrammen und verhaltensändernden Maßnahmen mit der primären Zielsetzung, die bekannten zivilisationsbedingten Krankheitsrisiken zu minimieren. Zu diesem Zweck wurde ein Diplom-Sportlehrer fest eingestellt.

Vorgehensweise: Zunächst wurde den Mitarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, ihre Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit im Betrieb erfassen zu lassen (mittels IPN Test). 95 % (n = 227) der Belegschaft hat dieses Angebot bislang genutzt. Lediglich 25 % der Probanden erzielten im Ersttest durchschnittliche oder überdurchschnittliche Resultate. 75 % wiesen z. T. deutlich unterdurchschnittliche Ergebnisse im Sinne der IPN-Beurteilung auf. Die Einrichtung eines firmeneigenen und betreuten Trainingsraumes sowie diverse Kursangebote (z. B. Nordic Walking, Laufen, Radfahren usw.) trugen im Zeitraum von 2 Jahren dazu bei, dass sich die individuelle Herz-Kreislauf-Leistung im Mittel um 20 % erhöht hat. Darüber hinaus wurden durch weitere Maßnahmen (z. B. Einführung von einem Salattag pro Woche, Ernährungsworkshops, regelmäßige Sport- und Bewegungsevents, Nikotinentwöhnkurse usw.) nahezu alle Mitarbeiter angesprochen und nachhaltig aktiviert. Jeder OKE-Mitarbeiter nutzt mittlerweile mindestens eins der bestehenden Angebote. Die Mitarbeitermotivation konnte so erheblich verbessert und die Fluktuation deutlich reduziert werden. Das Unternehmen stellt sich mittlerweile als einer der attraktivsten Arbeitgeber der Region dar. Die AU-Quote sank in den letzten 24 Monaten kontinuierlich von 3,8 % auf unter 2 %. 35 Mitarbeiter sind erfolgreich zu Nichtrauchern geworden, die Herz-Kreislauf-Leistung stieg signifikant an usw.

Eine Ausweitung des Aktivprogrammes ist angedacht: Ein Multifunktionsraum zur Durchführung von unterschiedlichen Kursprogrammen (Spinning, Aerobic etc.) ist bereits vorbereitet. Daneben ist eine hausinterne Physiotherapie in Planung. Beide Maßnahmen sind das Ergebnis einer durchgeführten Mitarbeiterbefragung und belegen das außerordentliche Interesse sowohl der Belegschaft, als auch der Unternehmensleitung das Thema „Gesundheit im Betrieb” im effektiven und effizienten Maße auszudehnen.