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DOI: 10.1055/s-2005-858036
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Palmare karpometakarpale Luxation mit Hamulusfraktur
Publication History
Publication Date:
02 August 2005 (online)
Einführung
Die Karpometakarpalgelenke (CMC) der Fingerstrahlen II-V werden selten verletzt und weisen dann häufig nur diskrete radiologische Veränderungen auf (Fisher et al. Am J Roentgenol 1983; 140: 319). Aufgrund kräftiger Ligg. carpometacarpalia und intermetacarpalia stellen sich Luxationen bzw. Luxationsfrakturen erst durch große Gewalteinwirkungen ein, wie z. B. durch Rasanztraumen. Typisch ist ein horizontaler Kraftvektor auf die Mittelhand bei fixiertem Handgelenk. Je nach Richtung des Kraftvektors resultieren entweder die häufigeren dorsalen Luxationen oder die selteneren palmaren Luxationen (Schmitt R, Hahn P. In: Schmitt R, Lanz U. Bildgebende Diagnostik der Hand 2004: 285). Nicht selten bestehen auch kombinierte Luxationen der Ossa matacarpalia IV und V. Hierbei wird häufig ein Parallelitäts- und Symmetrieverlust im vierten CMC-Gelenk mit Überlappen im Bereich des fünften CMC-Gelenkes sichtbar (Fisher et al. Am J Roentgenol 1983; 140: 319). Die Verletzung kann mit Basisfrakturen des Os metacarpale IV assoziiert sein. Klinisch findet sich eine Stufenbildung im Bereich der Luxation, diese wird jedoch häufig durch die Schwellung des umgebenden Gewebes verdeckt. Durch den Verlauf des N. ulnaris und des N. medianus in Nähe der CMC-Gelenke können neurologische Symptome durch Kompression auftreten (Schmitt R, Hahn P. In: Schmitt R, Lanz U. Bildgebende Diagnostik der Hand 2004: 285).
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Hahn
Chefarzt Handchirurgie, Vulpiusklinik
Vulpiusstraße 29
74906 Bad Rappenau
Email: hahn@vulpiusklinik.de