Rofo 2005; 177(7): 1029-1031
DOI: 10.1055/s-2005-858123
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Persistierende linke obere Hohlvene mit Drainage in das linke Vorhofohr - Ein Fallbericht

H. Rössler1 , T. Schulz1 , G. Borte1
  • 1Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Leipzig AöR
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 June 2005 (online)

Einleitung

Die persistierende linke obere Hohlvene (LOH) stellt bei verschiedenen Tierarten eine anatomische Variante ohne pathologische Relevanz dar. Beim Menschen ist sie Ausdruck einer Entwicklungsstörung. Sie findet sich in 0,1 - 0,2 % der Normalbevölkerung sowie in ca. 8 % von Fällen mit kongenitalem Vitium cordis (Nash et al. Pediatr Pathol 1991; 11: 261 - 269). Damit gehört sie zu den häufigsten Venenanomalien. Da sie in 75 % der Fälle nicht hämodynamisch wirksam ist, wird sie klinisch nur selten diagnostiziert. Die Drainage der linken oberen Hohlvene erfolgt nahezu regelmäßig über den Sinus coronarius in den rechten Vorhof. Die Drainage in den linken Vorhof mit resultierendem Rechts-Links-Shunt ist mit einer Inzidenz von 8 % im Vergleich zur Drainage in den Sinus coronarius mit 92 % (Cooley und Schreiber. Radiology of the heart and great vessels. Baltimore, Md: Williams & Wilkins, 1997) eine Rarität.

Dr. med. Heike Rössler

Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Leipzig AöR

Liebigstraße 20 a

04103 Leipzig

Phone: ++ 49/3 41/9 71 74 77

Email: Heike.Roessler@medizin.uni-leipzig.de

    >