Rofo 2005; 177(11): 1588-1589
DOI: 10.1055/s-2005-858556
Der interessante Fall

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Benignes mediastinales Schwannom des linken supraaortalen Astes des Nervus vagus

NS. Consdorf1 , B. Wahlers1
  • 1Hemer
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Publication Date:
25 October 2005 (online)

Einführung

Schwannome leiten sich von den Hüllzellen der peripheren Nerven, der spinalen Nervenwurzeln bzw. der peripheren Anteile der Hirnnerven ab. Sie werden synonym auch als Neurinome bezeichnet und gelten als gutartige Tumoren, die nur sehr selten entarten. Außer bei der Assoziation mit dem Krankheitsbild Neurofibromatose sind diese Tumoren meist solitär und wachsen langsam. Sensorische Nerven sind bevorzugt betroffen, seltener aber auch motorische und autonome Nerven. Wir berichten über den seltenen Fall eines mediastinalen Schwannoms des linken Nervus vagus.

Der N. vagus ist der Hauptnerv des parasympathischen Systems mit viszerosensiblen und motorischen End- bzw. Ursprungskernen. Er tritt zusammen mit dem N. glossopharyngeus und dem N. accessorius aus dem Hirnstamm aus. Durch das Foramen jugulare gelangt der N. vagus zur Schädelbasis und verläuft im Halsbereich mit dem N. accessorius und dem N. hypoglossus in einem Gefäß-Nerven-Strang zwischen der V. jugularis interna und der A. carotis interna liegend abwärts. Der linke N. vagus verläuft, nachdem er den Brustkorb erreicht hat, zwischen der A. carotis communis und der A. subclavia sinistra und zieht weiter über die vordere Seite des Arcus aortae nach kaudal.

Dr. Nicole-Sophie Consdorf

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