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DOI: 10.1055/s-2005-858823
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
MRT-Verlaufsbeobachtung einer spontanen Regression einer lumbalen Facettengelenkszyste
Publication History
Publication Date:
07 December 2005 (online)
Einleitung
Facettengelenkszysten sind Synovialzysten, die von der Synovialis degenerativ veränderter Intervertebralgelenke ausgehen. Unter dem Terminus Juxta-Facett-Zysten werden sie mit Ganglionzysten, die durch mukoide Degeneration von periartikulärem Bindegewebe ausgehen, zusammengefasst.
Seit Einführung moderner bildgebender Verfahren wie MRT und CT werden Synovialzysten immer häufiger beobachtet. Klinisch apparent können Facettengelenkszysten durch Lumbago, Radikulopathien (85 %), motorische (27 %) und sensorische Ausfälle (43 %) und Claudicatio spinalis (44 %) werden (Lyon et al. J Neurosurg 2000; 93: 53 - 57). Die Therapie der Wahl besteht in der mikrochirurgischen Resektion der Facettengelenkszysten bei Therapieresistenz oder neurologischen Defiziten.
In der Literatur findet man bislang 4 Case-Reports über spontane Regressionen von Facettengelenkszysten unter konservativer Therapie und Immobilisierung, wobei einer der Case-Reports 3 Fälle beschreibt (Mercader J et al. Neuroradiology 1985; 27: 346 - 348, Houten JK et al. J Neurosurg Spine 2003; 99: 235 - 238, Maezawa Y et al. Eur Spine J 2000; 9: 85 - 87, Swartz PG, Murtagh FR. Am J Neuroradiol 2003; 24: 1261 - 1263).
Wir berichten über einen seltenen und ungewöhnlichen Fall einer spontanen kompletten Regression einer Facettengelenkszyste im Segment L4/5 rechtsseitig ohne spezielle konservative Therapie oder Immobilisierung mit Darstellung des MRT-Verlaufs.
Dr. Bernd Illerhaus
Neurochirurgische Universitätsklinik, Ruhr-Universität Bochum
In der Schornau 23 - 25
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