Rofo 2005; 177(1): 1-3
DOI: 10.1055/s-2005-861706
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Das Lemierre-Syndrom

M.  Vogel1 , M.  Horger1
  • 1Tübingen
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Publication Date:
19 January 2005 (online)

 

Anamnese

Der zuvor gesunde 22-jährige Patient stellte sich zunächst beim Hausarzt mit Fieber, Hals- und Nackenschmerzen vor. Wegen eines ansonsten unauffälligen Befundes wurde eine ambulante Therapie mit einem Makrolidantibiotikum eingeleitet. Während der nächsten 2 Wochen verschlechterte sich der Allgemeinzustand des Patienten zunehmend, weshalb eine stationäre Aufnahme in die HNO-Klinik erfolgte. Dort fiel klinisch nun zusätzlich eine Kieferklemme auf. Die laboranalytische Untersuchung ergab eine Neutrophilie (10 300 Leukozyten/µl mit 92,4% neutrophilen Granulozyten), eine CRP-Erhöhung (45,35 mg/dl) sowie leicht erhöhte Werte von GOT, GPT, Gesamtbilirubin, Kreatinin und Harnstoff.

Abb. 1 a: KM-angehobenes CT der Halspartie. Axiales Bild mit Darstellung einer zentral hypodensen, 3,5-2,5 cm großen Abszessbildung in der linken Tonsillenregion.

Literatur

  • 1 Lemierre A.. On certain septicaemias due to anaerobic organisms.  Lancet. 1936;  1 701-703
  • 2 Moore-Gillion J. Lee TH. Eykyn SJ. et al. . Necrobacillosis: a forgotten disease.   Br Med J. 1984;  288 1526-1527
  • 3 Gudinchet F. Maeder P. Neveceral P. et al. . Lemierre's syndrome in children: high-resolution CT and colour-doppler sonography patterns.   Chest . 1997;  112 271-273
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