Der Klinikarzt 2005; 34(1/02): IV
DOI: 10.1055/s-2005-862232
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SGA-Kinder ohne Aufholwachstum - Größe bei U7 oder U8 wegweisend für Vorstellung in der Endokrinologie

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09 February 2005 (online)

 

Neugeborene, die zu klein oder zu leicht auf die Welt kommen, holen in den beiden ersten Lebensjahren zwar überwiegend "auf". Bei etwa 10% dieser SGA-Kinder ("small for gestational age") bleibt das Aufholwachstum jedoch aus, was nach der Barker-Hypothese mit einem erhöhten Risiko für metabolische Erkrankungen im späteren Leben einhergehen soll. Eine frühzeitige Behandlung des Kleinwuchses führt in 87% der Fälle zu einer normalen Endgröße und - so die Erwartungen der pädiatrischen Endokrinologen - beugt psychischen, sozialen und gesundheitlichen Risiken vor.

Ein klinisch bedeutsamer Kleinwuchs wird in Deutschland jährlich bei 620-5000 Kindern festgestellt. Zwar liegt nur in 40% ein nachweislicher Mangel an Wachstumshormon (GH = "growth hormone", Somatropin, Genotropin®) vor. Da jedoch 50-125 cm des Wachstums nach der Geburt über das GH-IGF-System (IGF = "insulin-like growth factor") gesteuert werden, könne durch rechtzeitige Gabe des Hormons - vor der Pubertät - in den meisten Fällen (87%) eine normale Erwachsenengröße erreicht werden, so Prof. H.-G. Dörr aus Erlangen

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